Statement von Fujitsu Chairman Satoru Hayashi

So planen derzeit viele japanische Unternehmen

06.04.2012
In den Monaten nach der Fukushima-Katastrophe hat sich nicht nur für die Menschen in Japan vieles verändert. Auch japanische Unternehmen mussten nicht nur Rückschläge hinnehmen sondern sie überdenken ihre Expansionspläne und internationalen Perspektiven. Satoru Hayashi, Executive Vice Chairman of the Board bei FujitsuTechnology Solutions erläutert die Gedanken seines Volkes.
"Unternehmen mit Hauptsitz in Japan verändern ihre Geschäftsmodelle. Sie fokussieren und investieren außerhalb des heimischen Marktes. Schwerpunkte sind dabei Süd-Ost-Asien und Europa."Satoru Hayashi, Executive Vice Chairman of the Board bei FujitsuTechnology Solutions
"Unternehmen mit Hauptsitz in Japan verändern ihre Geschäftsmodelle. Sie fokussieren und investieren außerhalb des heimischen Marktes. Schwerpunkte sind dabei Süd-Ost-Asien und Europa."Satoru Hayashi, Executive Vice Chairman of the Board bei FujitsuTechnology Solutions
Foto: FTS

In den Monaten nach der Fukushima-Katastrophe hat sich nicht nur für die Menschen in Japan vieles verändert. Auch japanische Unternehmen mussten nicht nur Rückschläge hinnehmen sondern sie überdenken ihre Expansionspläne und internationalen Perspektiven. Satoru Hayashi, Executive Vice Chairman of the Board bei FujitsuTechnology Solutions erläutert die derzeitige Situation seines Volkes:

Am 11. März 2011 erschütterte das Tohoku Erdbeben mit einer Stärke von 9,0 die Ostküste Japans. Dies führte zu einer zweiten Naturkatastrophe: Eine riesige, 30 Meter hohe Flutwelle zog alles mit sich, als sie an der japanischen Küste aufschlug. Das Meerwasser durchbrach den Schutzwall des Atomkraftwerks Fukushima und löste eine dritte Katastrophe aus: die Kernschmelze im Kraftwerk. Daraufhin sah sich die japanische Regierung gezwungen, eine Sperrzone in einem Radius von 20 Kilometern um das Kraftwerk herum einzurichten.

Ein Jahr später leben immer noch mehr als 340.000 Menschen in Notunterkünften. Die Aufräumarbeiten gehen weiter - so wird zum Beispiel durch Seewasser verunreinigter Boden ersetzt. Das Abschalten des kompletten Kraftwerks wird bis zu 40 Jahre dauern. Die japanische Regierung investiert rund 200 Milliarden Euro für Wiederaufbau- und Sanierungsprojekte, die Informationstechnologie wird im großen Umfang dazu beitragen, sowohl neue erdbebensichere Gebäude zu konstruieren, als auch ein sicheres Stadtbild zu entwickeln.

Die Folgen des Erdbebens

Auch heute noch sind die Narben des Erdbebens in Japan deutlich sichtbar. Viele Menschen überdenken ihre Lebensgewohnheiten und stellen sich fundamentale Fragen, beispielsweise nach dem Wohnort - so schrumpfte die Bevölkerungszahl in einigen Küstenstädten um bis zu 20 Prozent. Und während andere das Land gänzlich verlassen haben, steht den Gebieten, in denen Fischfang und Landwirtschaft die wichtigsten Industriezweige waren, der Wiederaufbau noch ganz am Anfang.

Bis vor einem Jahr war die Kernenergie eine der wichtigsten Energiequellen des Landes. Hier gab es einen bedeutenden Wandel. Von ehemals 54 japanischen Atomkraftwerken sind heute nur noch zwei am Netz. Die dadurch entstandene Lücke in der Stromerzeugung wird durch den Import von fossilen Brennstoffen geschlossen.

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