Speichermesse legt Turbo ein

11.09.2006
Mehr Aussteller, mehr Vorträge, mehr Besucher - die Storage Networking World Europe konnte endlich einem größeren Publikum zeigen, was in ihr steckt.

Von Dr. Thomas Hafen

Geballtes Storage-Know-how auf kleinstem Raum - das findet man auf der Storage Networking World Europe (SNWE). Das scheint sich langsam herumzusprechen, denn die diesjährige Veranstaltung, die vom 4. bis 6. September im Congress Center Messe Frankfurt stattfand, konnte deutlich mehr Aussteller und Besucher verzeichnen als im vergangenen Jahr.

Die Zahl der Aussteller stieg von 50 auf 58, die der Teilnehmer von 1.000 auf über 1.400. Und das, obwohl die SNWE auch in diesem Jahr ohne große Produktneuvorstellungen auskommen musste.

Volle Säle

Dafür wurde den Teilnehmern ein umfang- und abwechslungsreiches Vortragsprogramm geboten. Der Veranstalter und Branchenverband SNIA (Storage Networking Industry Association) hatte sich wohl die massive Kritik an der Agenda des vergangenen Jahres zu Herzen genommen und präsentierte nicht nur die üblichen Marketing- Powerpoint-Schlachten der Hersteller, sondern auch Keynotes unabhängiger Wissenschaftler, Anwender und Analysten. Die Vorträge stießen teilweise auf derart großes Interesse, dass viele Zuhörer keinen Sitzplatz mehr fanden. Dankbar nahm das Publikum auch die Session Tracks an, die in deutscher Sprache abgehalten wurden. Denn obwohl die SNWE eine europäische Veranstaltung ist, kam auch in diesem Jahr der überwiegende Teil der Besucher aus dem deutschsprachigen Raum.

Bewährte Live-Demos

Natürlich durfte auch in diesem Jahr "Storage zum Anfassen" nicht fehlen. Das "Solutions Center" - 2005 noch "Solutions@Work" genannt - wurde in Kooperation mit dem Technical Support Alliance Network (TSANet) aufgebaut, einer Organisation, die herstellerübergreifenden Support sicherstellen will. Es zeigte Live-Lösungen aus den Bereichen Data Management, Storage Management und Infrastruktur. Im "Hands On Lab" konnten die Besucher wieder selbst Hand anlegen, IP-Storage-Arrays konfigurieren oder ein SAN managen.

Wie schon im vergangenen Jahr beschäftigten Übernahmen und Fusionen Teilnehmer und Aussteller. Hersteller Quantum, der gerade die Akquisition von Adic abgeschlossen hatte, gab einige Details zum Deal preis. So erklärte der frischgebackene Vice President Quantum EMEA, Kevin Honeycutt, zuvor Sales Manager bei Adic, man werde am Konzept von "Volume"- und "Value"-Channel festhalten. Die Integration der Adic-Produkte in das Quantum-Portfolio soll laut Honeycutt bei den Disk-Produkten beginnen und ein bis zwei Jahre dauern.

Wie sich Brocade die Integration von McData vorstellt, erläuterte EMEA-Chef Ulrich Plechschmidt. Zunächst werde man die Interoperabilität zwischen McData- und Brocade-Installationen gewährleisten. Eine Konsolidierung der Plattformen soll erst mit dem nächsten Technologieschritt auf 8-Gbit/s- Fibre-Channel erfolgen.

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