SUN bietet Unternehmenssoftware Solaris kostenlos an

01.12.2005

So beschrieben, erscheint Suns Vorgehen schlüssig: Um im umkämpften Middleware-Markt mit IBM, Microsoft, Bea Systems, Oracle und Open-Source-Anbieter Jboss konkurrieren zu können, muss die Company zunächst Entwickler gewinnen. Und über diese könnte dann auch der Markt gewonnen werden.

Suns "kostenloses" Softwarepaket "Solaris Enterprise System" beinhaltet Solaris 10 inklusive Unterstützung der PostgreSQL-Datenbank, JES ( Java Enterprise System") mit Identity-Management, Business Integration, Communications, Application Platform, Availability, Web-Infrastruktur, des weitern die Thin-Client-Software "Sun Ray Ultra", den "Secure Global Desktop, die N1-Management-Suite (mit System Manager, Service Provisioning und Grid Engine) und die "Studio"-Entwicklerwerkzeuge.

Sun kündigte ferner weiter an, es werde "das gesamtes Software-Portfolio durch Open-Source-Lizenzen verfügbar machen". Diverse Komponenten (Solaris, Java Application Server, NetBeans, Single Sign-On) sind schon quelloffen.

Doch ob Sun mit der Solaris-Freigabe den entscheidenden Schritt tun konnte, muss offen bleiben.

Analysten meldeten ihre Zweifel an. So urteilte Illuminata-Analyst Jonathan Eunice, zwar bezweifle er nicht, dass Sun bisherige Produkt- durch Serviceeinnahmen ersetzen könne, doch ob Sun dadurch "Marktanteil, Gewinn und Umsatz nachhaltig steigern" könne. Bis heute arbeitet Suns Softwaresparte ohne Partner - für ihn ein deutlicher Nachteil gegenüber IBM oder Microsoft. (wl)

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