AT&T verzichtet auf die Telekom-Tochter

T-Mobile USA wird nicht verkauft

20.12.2011

Zukunft von T-Mobile USA unklar

Die Deutsche Telekom und AT&T hatten die Übernahme im März 2011 eingefädelt und wollten sie eigentlich binnen eines Jahres unter Dach und Fach bringen. Für beide ging es um viel: AT&T hätte mit einem Schlag sein Netz deutlich ausgebaut, das unter der steigenden Zahl an datenhungrigen Smartphones ächzt. Die Telekom wiederum hätte sich eines Problemfalls entledigt und mit den Milliarden aus dem Verkauf ihre Schulden abgebaut.

T-Mobile USA hatte bis zuletzt Vertragskunden verloren, auch weil der Anbieter als einziger der vier Großen Apples iPhone nicht im Angebot hat. Zudem steht über kurz oder lang ein teurer Netzausbau ins Haus, um mit den steigenden Datenmengen der Smartphones Schritt halten zu können. In der Branche wurde aber darauf hingewiesen, dass sich die Lage mit dem Roaming- und Frequenzpaket von AT&T entspannt habe.

Es ist aber unklar, ob die Bonner überhaupt noch Geld in ihre Tochter stecken wollen. Neun Monate hatte T-Mobile USA in der Luft gehangen - für die schnelle Mobilfunkbranche eine Ewigkeit. Es gehe nun erst einmal so weiter wie bisher, schrieb T-Mobile-USA-Chef Philipp Humm seinen Mitarbeitern und verwies auf erste Erfolge am Markt mit günstigen Smartphone-Tarifen. "Wir haben die Möglichkeit, unsere eigene Zukunft zu schreiben." In den kommenden Wochen solle die Strategie festgezurrt werden.

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