Einbruch in Tresorraum

Uhren im Wert von über zehn Millionen Euro gestohlen

01.12.2022
Die gestohlenen Luxusuhren sollen zehn Millionen Euro wert sein - nun ist der bekannte Berliner Internet-Uhrenhändler insolvent.
Am 19. November verschafften sich zwei Männer als vermeintliche Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma Zutritt zu den Räumlichkeiten einer privaten Schließfachanlage in Charlottenburg.
Am 19. November verschafften sich zwei Männer als vermeintliche Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma Zutritt zu den Räumlichkeiten einer privaten Schließfachanlage in Charlottenburg.
Foto: Polizei Berlin

Zehn Tage nach dem Einbruch in einem Tresorraum in Berlin-Charlottenburg und dem Diebstahl der Uhren sucht die Polizei mit Fotos und einem Video nach den Tätern. Die Bilder zeigen, wie zwei Männer in Uniformen einer Wachfirma und mit Corona-Masken im Gesicht die Videokameras im Tresorraum mit Farbe besprühen. Für Hinweise zu den Tätern setzte die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5.000 Euro aus.

Die Polizei geht davon aus, dass der Einbruch in die Räume mit rund 1.200 Schließfächern geplant und weitere Täter beteiligt waren. Die Einbrecher hätten sich offenbar gut mit den Räumen und Sicherheitsvorkehrungen ausgekannt.

Schaden von über zehn Millionen Euro

Die Internet-Uhrenhändlerfirma hatte angegeben, ihr sei ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro entstanden. Es seien 1.000 von insgesamt 2.000 gelagerten Uhren gestohlen worden, sagte ein Geschäftsführer der Firma Watchmaster.

Am Mittwoch teilte das Unternehmen mit, dass sie einen Insolvenzantrag gestellt habe. Von den 1.000 gestohlenen Uhren habe ein kleiner Teil Watchmaster gehört und ein Großteil Kunden, die ihre Uhren über die Firma verkaufen wollten. Zwar habe das Unternehmen einen Versicherungsschutz, allerdings erhalte sie für die Uhren nur den Einkaufswert zurück - "was aber bei Weitem nicht das abdeckt, was bereits in Aufbereitung und Zertifizierung sowie Marketing investiert wurde". Es sei dem Unternehmen nun nicht mehr möglich, "eine positive Fortführungsprognose" abzugeben. (dpa/rs)

Zur Startseite