Weltweit 2,5 Prozent der Belegschaft entlassen

Umbau statt Abbau bei Nutanix in Deutschland

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Die Entlassungen räumte CEO Rajiv Ramaswami Ende Mai anlässlich der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal des Nutanix-Geschäftsjahres ein. Deutschland-Chef Peter Goldbrunner bestätigte nun, dass es auch hierzulande Veränderungen gab.
Rajiv Ramaswam kam Ende 2020 von VMware zu Nutanix - und hat dem Unternehmen nun eine Kur zur Effizienzsteigerung verpasst, in deren Rahmen auch die Belegschaft um gut zwei Prozent reduzirt wurde.
Rajiv Ramaswam kam Ende 2020 von VMware zu Nutanix - und hat dem Unternehmen nun eine Kur zur Effizienzsteigerung verpasst, in deren Rahmen auch die Belegschaft um gut zwei Prozent reduzirt wurde.
Foto: Nutanix

Nutanix hat weltweit 2,5 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Bei einer Personalstärke von rund 6.200 Personen erhielten also rund 155 Beschäftigte ein Kündigungsschreiben. "Effizienz ist ein wichtiger Bestandteil unseres Weges zur Profitabilität", sagte dazu CEO Rajiv Ramaswami Ende Mai bei der Bekanntgabe der Zahlen für das dritte Quartal des Nutanix-Geschäftsjahres. Die umgesetzten Maßnahmen sollen jährlich Einsparungen in Höhe von etwa 50 Millionen Dollar bringen.

Um effizienter zu werden, seien etwa der Vertrieb optimiert und die Ausgaben für digitales Marketing reduziert worden. Außerdem setze man verstärkt auf die Multiplikationswirkung der Vertriebspartner und habe die Mitarbeiterstruktur überprüft. In den einzelnen Regionen werde die Mitarbeiterzahl im Verhältnis zu den Marktchancen angepasst, so Ramaswami. In einer Videokonferenz mit Journalisten bestätigte nun Peter Goldbrunner, Country Manager Central Europe bei Nutanix, dass von den Entlassungen auch Mitarbeiter in seinem Verantwortungsbereich betroffen waren.

Laut Peter Goldbrunner, Country Manager Central Europe bei Nutanix, wurden in Deutschland in anderen Beeich nannähernd so viele Stellen neu besetzt, wie aufgrund der weltweiten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gestrichen werden mussten.
Laut Peter Goldbrunner, Country Manager Central Europe bei Nutanix, wurden in Deutschland in anderen Beeich nannähernd so viele Stellen neu besetzt, wie aufgrund der weltweiten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung gestrichen werden mussten.
Foto: Nutanix

In den vergangenen Jahren sei Nutanix sehr schnell gewachsene, berichtet Goldbrunner. "Da muss man regelmäßig prüfen, ob noch die richtigen Ressourcen an den richtigen Stellen sitzen." Nach dieser Überprüfung habe es auch einige Entlassungen in Deutschland gegeben. Genaue Zahlen nannte Goldbrunner nicht - wies aber darauf hin, dass gleichzeitig in anderen Bereichen die Zahl der Stellen erhöht worden sei und auch neue Mitarbeiter hinzugekommen sind. Insgesamt sei die Zahl daher ungefähr gleichgeblieben. Und einige Nutanix-Beschäftigte hätten auch innerhalb des Unternehmens gewechselt.

Gestärkt wurde etwa der Renewal-Bereich, aber auch der vertriebliche und der technische Innendienst, der um einen eigenen Lösungsbereich erweitert wurde. Damit wolle man weiterhin "nah an den Partnern" sein, versicherte Goldbrunner. Nur mit Partner Account Managern zu arbeiten, die jeweils nur eine kleine Anzahl an Partnern betreuen könnten, skaliere einfach nicht, begründet Goldbrunner die Veränderungen. Dass es sich insgesamt eher um eine Neustrukturierung als einen Abbau handle, zeige auch, dass die Anzahl der Partner in der Region im Vergleich zum Vorjahresquartal zuletzt um 11 Prozent zugelegt hatte.

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