Viren bedrohen mobile Geräte

20.10.2005

Ein weiterer Trojaner dieser Gruppe, Trojan.SymbOS.Locknut, tauchte zwei Monate später auf. Wird der Virus gestartet, erstellt er im Systemverzeichnis /system/apps/ einen Ordner mit dem Namen "gavno", in welchem unter anderem die Datei gavno.app abgelegt ist. In dieser Datei befindet sich anstelle von Code nur ein gewöhnlicher Text. Da das Betriebssystem die Datei allerdings auf Grund ihrer Endung .app als Ausführungsdatei ansieht und startet, stürzt es bei diesem Versuch ab. Beim Neustart des Systems wird erneut versucht, die "Anwendung" zu starten, was letztendlich dazu führt, dass das Smartphone nicht mehr aktivierbar ist.

Worm.SymbOS.Lasco, der im Januar 2005 auftauchte, war nach dieser Reihe von Trojanern wieder der erste Wurm. Als entfernter Verwandter von Worm.SymbOS.Cabir unterscheidet er sich von ihm durch die Fähigkeit, SIS-Dateien infizieren zu können. Ein weiterer Außenseiter ist Worm.SymbOS.Comwar (März 2005), der sich als erster Vertreter selbst über MMS verbreiten kann.

Betrachtet man die dynamische Veränderung von Malware für mobile Plattformen, so kann ihre Geschichte in zwei "Epochen" eingeteilt werden: Zwischen Juni 2004 und Januar 2005, konnten noch technische Durchbrüche verzeichnet werden, doch von Januar 2005 bis heute beherrschen nur noch primitive Trojaner für Symbian die mobile Virenwelt.

Durchschnittlich erscheint ein neues Malware-Programm pro Monat - ohne Berücksichtigung der modifizierten Viren. Worm.SymbOS.Comwar beweist, dass die Entwicklung neuer Viren stagniert: Er war im März 2005 der letzte wirklich neu programmierte Virus.

Mobile Geräte sind angreifbar

Die Welt der intelligenten Mobilgeräte ist sehr neu und deshalb technisch noch relativ ungeschützt. Die implementierte Sicherheit von Geräten wird üblicherweise nur innerhalb eines "Wettrüstens" vorangebracht - also einer Abfolge von Angriffen und daraus resultierender Gegenmaßnahmen. Für Pocket PCs und Smartphones hat dieser Kampf gerade erst begonnen.

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