Software-as-a-Service (SaaS) heißt eines jener Buzzwords, die es in der IT-Branche zu raschem Ansehen gebracht haben und gegenwärtig so manche Unternehmensstrategie anleiten. Tatsächlich gibt es handfeste Gründe, sich mit SaaS intensiv zu beschäftigen. Etwa wenn man Service Providern beziehungsweise Hosting-Anbietern Virtualisierungssoftware verkaufen will. Entsprechend hat jetzt der amerikanische Virtualisierungsspezialist Parallels den Software-Anbieter Modern Gigabyte mit Sitz in Louisville, Kentucky, gekauft. Der Kaufpreis wurde nicht genannt.
Der Spezialist für Abrechnungssoftware wurde 1999 gegründet und ist einlangjähriger Partner von Parallels (vormals SWsoft). Er programmiert Software wie zum Beispiel "Modern Bill", die insbesondere kleinen und mittelgroßen Service Providern und Hosting-Reseller mit Abrechnungsmöglichkeiten versorgt.
Laut Parallel ist geplant, diese Software sowie 15 weitere Control-Panel-Lösungen unter dem Namen Parallels Plesk Billing anzubieten.Entsprechend warb Serguei Beloussov, CEO von Parallels: "Für die Kunden beider Unternehmen eröffnen sich durch die Integration in die Parallels Open Platform und die Unterstützung des Application-Packaging-Standards neue Geschäftsmöglichkeiten in Sachen Software-as-a-Service."
Mit dem Kauf dieses Software-Anbieters hat sich Parallels binnen ein paar Monaten bereits das fünfte Unternehmen einverleibt, das Automatisierungslösungen anbietet. In amerikanischen Blogs wurde deshalb auch spontan spekuliert, ob Parallels, um sein offensichtliche, teure Wachstums- und wahrscheinlich auch beabsichtigte Börsenstrategie zu finanzieren, hauptsächlich Kunden einkauft
Im Moment hat das in Renton, Washington, ansässige Unternehmen rund 900 Mitarbeiter und ist weltwelt mit Filialen in Europa und Asien vertreten. (wl)