Virtualisierungslösungen im Vergleich

VMware gegen Virtual PC

15.06.2010
Von Mike Hartmann

Virtual PC: Netzwerk und Sonstiges

Beim Start einer zweiten - identisch konfigurierten - VM fallen zwei weitere eklatante Schwachpunkte ins Auge:

Virtual PC verbraucht eine ganze Menge Speicher. Obwohl den VMs nur jeweils 128 MByte zugestanden wurden, schnappt sich das Programm insgesamt 326 MByte.

Alle VMs laufen in einem Thread. Auf SMP-Maschinen könnten also die VMs nicht auf verschiedenen Prozessoren und damit mit mehr Leistung laufen. Laut Connectix sind lediglich die I/O-Operationen in einen eigenen Thread ausgelagert.

Bei den Netzwerkfunktionen bietet Connectix drei Optionen für die VM an. Zum einen kann jeglicher Zugriff gesperrt werden. In der Standardkonfiguration "Freigegebenes Netzwerk" kommunizieren die virtuellen Machinen mit einem in Virtual PC integrierten NAT-Router. Dieser stellt auch einen DHCP-Server zur Verfügung. In der dritten Variante "virtuelle Umschaltung" verhält sich das System so, als seien die VMs an einen Switch angeschlossen, der mit dem normalen Netzwerk verbunden ist. Schaltet man diesen Modus auf die Option "nur lokal", können nur die VMs miteinander kommunizieren. Vom Host und dem Rest des Netzes sehen sie nichts. In jedem Fall steht der virtuellen Maschine eine Netzwerkkarte mit dem DEC 21041-Chip zur Verfügung.

Bei den globalen Einstellungen hat das Programm nicht viel zu bieten. So lässt sich gerade mal konfigurieren, ob eine in den Hintergrund geklickte VM angehalten wird oder weiterläuft. Verschiedene Prioritäten für VMs im Vorder- und Hintergrund sind auf Grund des Single Thread Modells nicht möglich. Zudem kann man einstellen, ob nur die VM im Vordergrund oder alle laufenden VMs Zugriff auf die Soundkarte haben sollen.

Zur Startseite