Ideen und Talente fördern

Warum Projektarbeit so wichtig ist



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

Spannende Projektpräsentationen

Meetings, bei denen aus verschiedenen Vorstellungen die kommenden Projekte herausgefiltert werden, haben oft den Aspekt der Langatmigkeit und sind deshalb gefürchtet. Projekte sollten daher in gestraffter Form vorgestellt werden, damit mehr Dynamik in die Präsentationen kommt. Dies kann man über ein Management Summary erreichen, das auf einer Seite die wesentlichsten Punkte des Projektes mit einem Beschlussvorschlag zusammenfasst. Hier findet sich zwar eine geraffte einheitliche Form, aber auch diese Präsentationen können langatmig werden.

Eine andere Präsentationsform ist entstanden aus der Unternehmenspräsentation, dem Elevator Pitch, bei dem sich ein Unternehmen in vier bis fünf Sätzen in ca. 30 Sekunden gezielt vorstellt. Pecha Kucha heißt die Präsentationstechnik, die ein deutscher Architekt vor einigen Jahren in Japan zum ersten Mal vorgestellt hat. Hierbei wird mit PowerPoint gearbeitet, wobei die Anzahl der Präsentationsseiten auf 20 limitiert ist und jede Seite automatisch nach 20 Sekunden weitergeht. Es entsteht dadurch eine große Dynamit und Spannung, weil jeder Zuhörer weiß, dass jede Präsentation nach sechs Minuten und 40 Sekunden zu Ende ist. Diese Technik sollte vorher geübt werden, um Chaos bei der Vorstellung zu vermeiden.

Förderung verborgener Talente

Nun könnte man sich denken, Führungskräfte sind nur noch an der Entscheidung und nicht mehr an der Entwicklung von Projekten beteiligt, aber weit gefehlt. Es gibt nämlich eine Gruppe von Menschen, die sehr gute Ideen hat, aber denen die Präsentation derselben schwerfällt, die introvertierten Entwickler. Hier ist das Gespür des Managements gefragt, diese verborgenen Schätze zu erkennen und zu fördern, oft auch gegen den Wiederstand im eigenen Unternehmen.

Manche Ideen brauchen ihre Zeit, man denke z.B. an die Post Its; am Anfang war ein Klebstoff, der nicht besonders gut klebt, und den eigentlich niemand haben wollte. Heute ist das ein weltweit eingesetztes Produkt und ein Instrument in der künstlerischen Gestaltung. Augen offenhalten lohnt sich also immer noch, das machen heute vermehrt Risiko Kapitalgeber aber Unternehmen haben die gleiche Chance.

Helmut König ist Inhaber und Geschäftsführer der Agentur Königskonzept und auf die kundenspezifische Entwicklung von Vertriebs- und Organisationskonzepten spezialisiert.

Kontakt:

www.helmut-koenig@koenigskonzept.de

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