Bisheriger Erfolg ist Hemmschuh

Warum so viele Manager Innovationen scheuen

02.12.2009

Auch Top-Manager müssen umdenken

Ein Schritt in die richtige Richtung kann sein, im Unternehmen ein Budget zu schaffen mit dem Titel "Noch keine Ahnung, was dabei herauskommt". Denn wer Quantensprünge erzielen möchte, muss ganz neue, ungewohnte (Denk-)Wege beschreiten, betont Johann Scholten von der WSFB Beratergruppe Wiesbaden. "Das setzt auch ein Umdenken bei den Top-Managern voraus."

Denn entgegen dem Irrglauben mancher Unternehmensführer gilt laut Scholten: "Alleine können sie ihre Unternehmen nicht in Richtung Zukunft führen. Sie brauchen Mitstreiter." Deshalb sollten Unternehmensführer ihre Mitarbeiter immer wieder in eine kreative Unruhe versetzen, empfiehlt Kraus - "zum Beispiel, indem sie für diese erlebbar machen, was in den Märkten wirklich ‚abgeht’". Denn Mitarbeiter sehen zumeist keine Notwendigkeit zur Veränderung, solange es im Unternehmen noch nicht brennt." Also muss sie ihnen vor Augen geführt werden.

Als wichtig erachtet Scholten auch, innovative Mitarbeiter zu ermutigen - "selbst wenn ihre Initiativen eher magere Erfolge zeigen". Die Mitarbeiter müssen spüren: Ich werde von meinen Vorgesetzten beim Beschreiten neuer Wege unterstützt. Diese gilt insbesondere für die Nachwuchskräfte, "denn sie prägen die Kultur von morgen".

Personalauswahl überdenken

Externe Betrachter erschreckt oft, wie "obrigkeitshörig" das Denken und Verhalten der High Potentials in vielen Unternehmen ist; des Weiteren, wie schnell sie sich die Newcomer dem Firmengeist unterwerfen. An diesem Punkt sollten, so Kraus, "die Unternehmen einmal ihre Personalauswahl überdenken". Sie sollten zudem, empfiehlt, Prof. Müller-Siebers erwägen, "in ihrer Organisation Kreativ-Inseln zu schaffen, in denen sich High Potentials als Unternehmer betätigen können - zum Beispiel in Form kleiner Start-ups". Möglichkeiten, die Innovationskraft von Unternehmen zu erhöhen, gibt es nach seiner Auffassung viele. "Entscheidend ist der Wille, einen solchen Spirit in der eigenen Organisation zu schaffen." (oe)

Der Autor Bernhard Kuntz ist Inhaber des Büros für Bildung & Kommunikation, Darmstadt.

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