Wichtige Aufgabe für Vorgesetzte

Warum Unzufriedenheit Mitarbeiter krank macht

20.03.2009

Zufriedene Mitarbeiter sind gesünder …

In der oben genannten Befragung wurde die Zufriedenheit von Mitarbeitern mit Kollegen, Vorgesetzen, der Organisation oder dem Informationsfluss überprüft. Im Vergleich zu den unzufriedenen Angestellten war die Zahl der kranken Mitarbeiter, die zufrieden mit einer Situation waren, um mindestens 60 Prozent geringer bei gleichem Beschwerdebild. Daraus ist nach König zu schließen, dass sich die Unzufriedenheit auch auf den privaten Bereich auswirkt, was zu einer Verstärkung des Problems führt. Es ist also auch aus diesem Grund wichtig für Vorgesetzte und Firmenchefs, sich dieser Thematik anzunehmen und auf eine Verbesserung der Arbeitssituation hinzuarbeiten.

Dieses Problem haben mittlerweile auch die Krankenkassen erkannt. Sie beginnen, zusätzlich zum Gesundheitsmanagement Verhaltenstrainings anzubieten. Doch es liegt hier eine klassische Managementaufgabe vor, denn die Ursachen der Unzufriedenheit liegen zumeist in Management, im Team- und Delegationsverhalten oder in der Mitarbeitermotivation.

Hilfestellungen müssen kombiniert durchgeführt werden, denn es geht um Organisationsprobleme, gepaart mit Mitarbeiterentwicklung und Motivation. Dieses Themenfeld ist, wie König kritisiert, leider in den Köpfen von Geschäftsführern und Unternehmensberatern nur selektiv besetzt. Man findet zwar Organisationsoptimierung, Coaching, Personalentwicklung und Soft Skills wie Delegationsfähigkeit, Teamverhalten oder Mitarbeitermotivation vor, aber diese Maßnahmen laufen in den meisten Fällen getrennt voneinander ab. Einen kombinierten Einsatz findet man selten.

Der Schlüssel, mit dem man arbeiten muss, heißt: Verbesserungen strukturiert anpacken. Eine Organisationsanalyse muss zeigen, welche Probleme im Unternehmen bestehen. Die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Lösung dieser Probleme wird die Mitarbeiter zufriedener, selbstbewusster und motivierter für bestehende und künftige Aufgaben im Unternehmen machen. Der bei diesen Analysen erkennbare Optimierungsbedarf muss nach dem Dafürhalten von König durch Organisationsoptimierungen, Personalentwicklung, Soft Skills und/oder durch Gesundheitsmanagement befriedigt werden: "Nur durch einen solchen kombinierten Ansatz wird es gelingen, die geschilderten psychischen Krankheitsursachen in den Griff zu bekommen", so der Experte.

Zur Startseite