Nicht nur Smart Home Standard

Was ist eigentlich Z-Wave?

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Schwere Zeiten für Insellösungen

Für Lange nimmt Z-Wave eine Sonderstellung bei den Standards ein, da er komplett herstelleroffen ist: "Jeder Hersteller kann anhand des Z-Wave Standards Geräte mit Z-Wave Funktechnologie entwickeln und diese zertifizieren lassen", erläutert er. Konkurrierende Standards seien entweder proprietär, und damit auf wenige Hersteller und Geräte beschränkt, oder unterscheiden sich durch verschiedene Spezifikation, die eine Kombination unmöglich machen.

Mit den schaltbaren Z-Wave-Steckdosen von Fibaro lassen sich auch gewöhnliche Elektrogeräte Smart-Home-fähig machen.
Mit den schaltbaren Z-Wave-Steckdosen von Fibaro lassen sich auch gewöhnliche Elektrogeräte Smart-Home-fähig machen.
Foto: Fibaro

Trotzdem haben auch andere Standards ihre Existenzberechtigung. " Den einen, alles umfassenden Smart-Home-Standard wird es nicht geben, weil einige Technologien ganz spezielle Bereiche abdecken", weiß Lange. Dazu zählt er unter anderem das ZigBee Light Link Protokoll wie es bei Philips Hue Leuchten und Osram Lightify eingesetzt wird und der EnOcean Standard, der sich für den Einsatz von batterielosen Schaltern und Sensoren eignet.

Insellösungen werden es aber künftig schwer haben. "Den Großteil der Gebäudeautomation wird der Standard dominieren, der die größte Vielfalt an Geräten, Anwendungen und Herstellern bietet und zudem eine umfassende Sicherheits-Architektur hat", meint der Z-Wave-Chef. Zudem werden sich Smart-Home-Zentralen durchsetzen, die unterschiedliche Technologien integrieren können.

In der Vielzahl der Standards sieht Lange auch eines der Markthemmnisse hierzulande. "In Deutschland sind vor allem proprietäre Inselsysteme verbreitet, die einzeln beworben und verkauft werden, wie einzelne Lampen, Thermostate oder in sich geschlossene Alarmsysteme, die aber keine Vernetzung untereinander zulassen. Viele Menschen schrecken vor dem Thema Smart Home zurück, weil sie Angst haben, sich im Technologie-Dschungel für den falschen Standard zu entscheiden und damit Investitionen in den Sand zu setzen", sagt Lange. Solang Anbieter von Insellösungen aufgrund größerer Marketing-Budgets die öffentliche Meinung über Smart Home dominieren, werde der Markt in Deutschland begrenzt bleiben.

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