Symantec warnt

Was Sie über Internet-Gefahren wissen sollten

05.12.2007

Hier ist ein weiterer Trend zu erkennen: Trojanische Pferde kommen nämlich immer öfter in Begleitung. Wenn sie sich einmal auf dem Rechner eingenistet haben, laden sie weiteren Schadcode nach. Ein derartig gestaffelter Angriff wird als Staged Downloader bezeichnet. Aktuell sind acht von zehn der Schädlinge Trojaner.

Baukästen für Cyber-Kriminelle

Zum ersten Mal hat Symantec spezielle Online Tools identifiziert, mit deren Hilfe Cyber -Kriminelle den von ihnen angeworbenen Personen den Einstieg in dubiose Online-Machenschaften ermöglichen und erleichtern. Darunter befinden sich durchaus anspruchsvolle Softwarepakete, beispielsweise Phishing-Kits.

Der Anwender muss diese Baukästen nur installieren und kann sofort sein eigenes "Geschäft" starten. Die Programme enthalten auch umfangreiche Unterstützungsoptionen für den "Neu-Unternehmer", etwa Hilfs-Menüs zur Gestaltung von gefälschten Websites oder zum gezielten Versenden von Phishing-Mails.

Professionelle Phishing-Mails

Die Methoden der Phisher werden immer ausgefeilter: Hochentwickelte Phishing-Werkzeugkästen, die im Internet zum Kauf angeboten werden, machen es den Betrügern leicht, eine Vielzahl von Phishing-Mails zu generieren. Dadurch ist die Anzahl der Varianten verschiedener Phishing-Mails um 18 Prozent auf 196.860 gestiegen– also 1.088 pro Tag. Dabei waren alleine Marken aus dem Finanzdienstleistungssektor zu 79 Prozent betroffen.

Phishing-Hochburg Deutschland

Mit 22 Prozent an gefälschten Websites ist Deutschland immer noch die Phishing-Hochburg Europas und weltweit nach den USA an zweiter Stelle, auch wenn ein die Anzahl der gefälschten Websites in Deutschland insgesamt um zehn Prozent gesunken ist.

Europas Phishing-Hauptstadt ist Karlsruhe. Grund dafür ist, dass in der "Internet-Metropole Deutschlands" einige der wichtigsten Internet-Provider angesiedelt sind und eine Reihe von Internet-Firmen dort ihren Sitz hat. Dennoch sagt der Rückgang der gefälschten Websites nichts über das Gefahrenpotential aus: Die Methoden der Internet-Kriminellen werden immer professioneller und es zeichnet sich eine Verschiebung hin zu Trojanischen Pferden ab, die arglose Nutzer auf Phishing-Websites führen.

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