Wenn der Robinson mit dem Freitag ...

03.08.2006

Noch bis vor einem Jahr belieferten und berieten hier sechs kleinere, lokale IT-Dienstleister ihre Kunden unabhängig voneinander - jeder mit seinem eigenen Spezialgebiet, vom Drucker, über VoIP-Telefonie bis zur ERP-Software.

Wie bei Fachhändlern Usus, bedienten die Unternehmen auf Anfrage manchmal auch über den eigenen Hauptlösungsbereich hinaus, fischte also nebenbei oder erntete eben Kokosnüsse. Immer wieder stießen die Unternehmen bei umfangreichen Projekten aufeinander und machten so auf sich gegenseitig aufmerksam.

Sechs Dienstleister kooperieren

Die Initiative zur Kooperation kam im Juli 2005 von Martin Steyer, Geschäftsführer des Druckspezialisten Printvision GmbH: "Ich dachte mir: Jetzt sind wir immer wieder an Projekten gemeinsam beteiligt, warum schließen nicht einfach zusammen und profitieren vom gemeinsamen Netzwerk?"

Ein einfaches Konzept, das von den fünf weiteren Unternehmen, bei denen Steyer anfragte, auf offene Ohren stieß. Mit dabei: Die Fischer GmBH, spezialisiert auf Netzwerke, sowie die beiden TK-Dienstleister Teleconsulting und Telenova, die Hartmann GmbH, Anbieter von Dokumenten-Management-Lösungen, und schließlich die Büroidee GmbH, Spezialistin für Büroeinrichtung und EDV-Möbel.

"Nach mehreren, abendfüllenden Sitzungen", wie Erwin Fischer vom gleichnamigen Unternehmen berichtet, "haben wir uns auf einen Namen und auf ein Konzept geeinigt." Das lautet wie folgt: Alle Mitglieder bleiben eigenständig, betreiben unter dem Dach des BCT Werbung mit Flyern und Veranstaltungen. Bei Projekten verweist man aufeinander. Auch eine einheitliche Kalkulation sowie einen gemeinsamen Beleg bietet die Gruppe auf Kundenwunsch an.

Diese Rechnung ging auf: in einem Jahr hat jedes BTC-Mitglied etwa zehn zusätzliche Aufträge über die Kooperation erhalten. Zudem gab es sogar drei Projekte, an dem sich sechs alle sechs Dienstleister beteiligten. "Unser aller Sortiment überschneidet sich kaum, es ergänzt sich", beschreibt Fischer das Erfolgsrezept. Hilfreich sei auch, dass sich alle gut privat miteinander verstünden. Das zeige sich auch auf den Treffen aller Initiatoren, die einmal pro Monat stattfinden.

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