Führungskräfte müssen umdenken

Wer ökologisch handelt, sticht die Konkurrenz aus

09.03.2010

Kunden wünschen nachhaltige Produkte

"Konsumenten fragen immer stärker nachhaltige Produkte nach", sagt Jens Hornstein, Partner und Leiter des Kompetenzteams Nachhaltige Beschaffung von Kerkhoff Consulting. "Darum ist es nicht verwunderlich, dass diese Branchen der Nachhaltigkeit eine höhere Bedeutung beimessen. Aber auch in den anderen Branchen wird der Druck für soziale und ökologische Standards künftig steigen, selbst wenn sie nicht an Endverbraucher liefern. Denn sie sind teil einer anderen Wertschöpfungs- und Lieferkette, die irgendwann beim Endverbraucher ankommt und zukünftig in ihrer Gänze auf Nachhaltigkeitsfaktoren untersucht wird."

Diese These wird von der Studie gestützt: 45 Prozent der Befragten haben angegeben, dass für ihre Kunden, sowohl Endverbraucher als auch andere Unternehmen oder Behörden, Öko-Labels bereits heute wichtig oder sogar sehr wichtig sind. "Um diese Labels zu erhalten, muss die gesamte Lieferkette geprüft werden - bis hin zum Abbau der Rohstoffe in Märkten der Dritten Welt oder der Schwellenländer", sagt Hornstein. "Da gesetzliche Bestimmungen, vor allem initiiert durch die Europäische Kommission, noch verschärft werden, können sich Unternehmen ihrer Verantwortung nicht mehr entziehen."

Heute haben noch 42 Prozent der befragten Unternehmen keinen einzigen Mitarbeiter ständig in den Regionen vor Ort, aus denen sie ihre Rohstoffe beziehen. Nur 15 Prozent der Unternehmen tragen Sorge, dass in allen Regionen ein ständiger Ansprechpartner vorhanden ist.

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