Windows-Tuning

Windows-Dienste richtig aufräumen - so geht´s

25.07.2012
Von Thomas Stiemer

Grundsätze für den Umgang mit Systemdiensten

Wie soll man sich nun als „normaler Anwender“ verhalten, wenn es um die Windows-Dienste und den Umgang damit geht? Wir haben ein paar Grundregeln zum Umgang mit diesen Diensten zusammengetragen: Wenn Sie diese befolgen, klappt es auch mit dem Ein- und Ausschalten oder sogar Entfernen der Dienste:

Verwenden Sie nie msconfig, wenn sie Dienste zu Testzwecken ausschalten möchten: Dieses Werkzeug deaktiviert den Dienst sofort komplett. Zum Ausprobieren ist es sinnvoller, den Dienst zunächst über die Management-Konsole (services.msc) auf manuell zu setzen. In diesem Modus kann Windows einen Dienst wieder starten, wenn er unbedingt benötigt wird.

Windows-Dienste arbeiten immer für das gesamte System („global“) – das bedeutet, dass immer alle Anwender eines Rechners betroffen sind, wenn Dienste abgeschaltet oder deinstalliert werden.

Bevor Sie einen Dienst deaktivieren oder gar deinstallieren, lesen sie genau die Beschreibung dessen durch, was dieser Dienst tut. Überzeugen Sie sich davon, welche Abhängigkeiten zu und von diesem Dienst bestehen (Reiter Abhängigkeiten bei den Eigenschaften eines Dienstes). Schalten Sie einen Dienst aus, auf dessen Funktion andere Windows-Dienste aufbauen, kann im schlimmsten Fall das gesamte Windows-System nicht mehr funktionieren.

Dienste, die das Windows-System standardmäßig im Modus „automatisch“ startet, sind in der Regel wichtig für die Funktion des Betriebssystems und sollten in der Regel nicht angefasst werden.

Wichtige Informationen, die es vor dem Löschen einzuholen gilt: Der Reiter „Abhängigkeiten“ zeigt sehr übersichtlich, welche gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Diensten bestehen – hier ist Vorsicht angebracht.
Wichtige Informationen, die es vor dem Löschen einzuholen gilt: Der Reiter „Abhängigkeiten“ zeigt sehr übersichtlich, welche gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen Diensten bestehen – hier ist Vorsicht angebracht.

Für den Umgang mit den Systemdiensten gelten sehr ähnliche Sachverhalte, wie sich auch für den Umgang mit der Registry unter Windows Standard sein sollten: Wer hier eingreift, operiert „am Herzen“ des Betriebssystems und kann sehr schnell Schaden verursachen. Zudem hat es Microsoft spätestens mit Windows 7 sehr erfolgreich geschafft, die Belastung des gesamten Systems durch solche Hintergrundprozesse zu minimieren: Die Geschwindigkeitserfolge per Tuning-Maßnahmen sind im praktischen Einsatz oft marginal.

Wer aber selbst Hand an die Dienste legen oder solche Programme deinstallieren möchte, der sollte auf jedem Fall zunächst das System (ab besten mit durch Erstellung eines Images) sichern und dann beim Experimentieren noch die Problemaufzeichnung (zu finden unter „Schritte zum Reproduzieren eines Problems aufzeichnen" ) mitlaufen lassen – dann lässt sich später schneller verifizieren, wann sich eine Tuning-Maßnahme in das Gegenteil verkehrt.

Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (kv)

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