Positive Impulse für das PC-Geschäft

Woher HP-Chef Adrian Müller seinen Optimismus nimmt

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Geschäft mit PCs und Notebooks war 2023 nicht befriedigend. Auch bei HP hätte man sich mehr gewünscht. Doch HP-Deutschlandchef Adrian Müller sieht deutliche Anzeichen für Besserung.

Mit "realistischem Optimismus" hatte HP-CEO Enrique Lores die Partner im Frühjahr vergangenen Jahres auf der Amplify Partnerkonferenz in Chicago auf die mittelfristige Zukunft eingestellt. Er dämpfte aber überzogene Erwartungen für 2023, für das er erst einmal kein Wachstum prognostizierte. Lores hat Recht behalten, denn das vergangene Jahr geht sicher nicht als Boom-Jahr in die Geschichte ein.

HP-Channel-Chef Hartmut Husemann (links) und HP-Deutschlandchef Adrian Müller (rechts) sind stolz, dass mit CNW IT Systeme, vertreten durch Geschäftsführer Dominik Märzluft (Mitte), der weltweit erste Fünf-Sterne-Impact-Partner aus Reihen der deutschen Vertriebsorganisation kommt.
HP-Channel-Chef Hartmut Husemann (links) und HP-Deutschlandchef Adrian Müller (rechts) sind stolz, dass mit CNW IT Systeme, vertreten durch Geschäftsführer Dominik Märzluft (Mitte), der weltweit erste Fünf-Sterne-Impact-Partner aus Reihen der deutschen Vertriebsorganisation kommt.
Foto: Armin Weiler

Nach der Durststrecke soll aber jetzt der Aufschwung kommen. Adrian Müller, Vice President & Managing Director HP Germany/Austria/Switzerland, hat dafür konkrete Gründe ausgemacht, die er im Rahmen eines Pressegesprächs darlegt.

So soll im Oktober 2025 der Support für Windows 10 enden. Viele ältere Systeme genügen nicht den Anforderungen von Windows 11, was Neubeschaffungen notwendig machen wird. Zudem werden bei vielen Geräten, die während der Pandemiezeit beschafft worden sind, Erneuerungszyklen greifen.

Müller setzt aber auch auf seinen Schub durch KI-Anwendungen, die entsprechende Hardware benötigen. Wie schnell hier die Nachfrage steigen wird, ist laut Müller "schwer abzuschätzen". Er spricht von "einem fließenden Prozess". Der HP-Deutschlandchef ist sich aber sicher, dass der Bedarf an KI-fähigen Geräten stark zunehmen wird. "Natürlich ist da auch viel Marketing im Spiel", räumt er ein. Doch gerade bei Business-Anwendung werde die Anforderung, die Verarbeitung kritische Daten jenseits der Public Cloud zu gewährleisten, immer wichtiger.

Robuster Druckermarkt

Der Druckermarkt hat sich laut Müller "erstaunlich robust" gezeigt. So sei der Überbestand des letzten Jahres zum großen Teil abgebaut. HP-Channel-Chef Hartmut Husemann verzeichnet eine gesteigerte Nachfrage im Business-Segment, die nach einer pandemiebedingten Talsohle insbesondere bei Managed Print Services wieder angezogen hat.

Durch die Integration des Poly-Channels in das Partnerprogramm Amplify nutzen laut Husemann immer mehr ursprüngliche HP-Partner Cross-Selling-Möglichkeiten. Neben den ursprünglichen Poly-Distributoren Also, Ingram Micro, Kern & Stelly sowie Komsa wurde zusätzlich noch TD Synnex aufgenommen.

Einen großen Stellenwert räumt HP dem Thema Nachhaltigkeit ein, dass auch im eigenen Modul "Impact" im Rahmen des Amplify-Partnerprogramms Niederschlag findet. Laut Channel-Chef Husemann haben bereits acht von zehn HP-Partnern erste Maßnahmen bei Amplyfy Impact umgesetzt.

Der weltweit ersten Partner, der mit der höchsten möglichen Stufe von fünf Sternen ausgezeichnet wurde, ist CNW IT-Systeme aus Augsburg. Für Geschäftsführer Dominik Märzluft besaß Nachhaltigkeit schon vor der Einführung des Impact-Programms große Bedeutung. Er lobt den "strukturierten Ansatz" des Programms und sieht HP in einer Vorreiterrolle. "Oft braucht es gar keinen großen monetären Invest, sondern ein Umdenken", erklärt Märzluft. Im Impact-Programm sieht er dafür einen guten Leitfaden für die eigene Standortbestimmung sowie für weitere Optimierungspotenziale.

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