Befragung von NTT Com und Dell EMC unter CIOs

Zwei Drittel der CIOs setzen auf Hybride Cloud

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Kaum ein Unternehmen setzt auf einen einzigen Cloud-Anbieter, das ergab eine Befragung unter 1.500 CIOs und IT-Leitern in 14 europäischen Ländern.
 
  • Hybride Cloud als Nachfolgerin der Multi-Cloud
  • Hilfe externer IT-Dienstleister unabdingbar
  • Managed Security Services im Fokus

Im Auftrag des Systemhauses NTT Com und des Technologieanbieterss Dell EMC befragte das Marktforschungsinstitut 451 Research 1.500 europäische Großunternehmen in den Branchen Finanz- und Versicherungswesen, Fertigung, Einzelhandel, Professional Services, Distribution und Logistik. Demnach wollen zwei Drittel dieser Unternehmen in Kürze Hybride Cloud-Infrastrukturen einführen.

CIOs wollen lieber mit mehreren Cloud-Anbietern zusammenarbeiten

CIOs wollen lieber mit mehreren Cloud-Anbietern zusammenarbeiten.
CIOs wollen lieber mit mehreren Cloud-Anbietern zusammenarbeiten.
Foto: NTT Com

Nur 16 Prozent der befragten Firmen verfolgen eine "One-Cloud-Vendor"-Strategie, der Rest (84 Prozent) setzt auf eine Kombination unterschiedlicher Cloud-Umgebungen, also auf die so genannte "Multi Cloud", in der aber die IT-Prozesse in den einzelnen "Clouds" stark verankert und somit auch isoliert sind, und deren Transfer in eine andere Cloud-Landschaft nicht so ohne weiteres möglich ist.

Diese "Multi-Cloud" gilt als aktueller "state of the art" der IT-Infrastruktur. Nach Ansicht von NTT Com und Dell EMC geht der Ansatz der Hybriden Cloud weiter, weil sie eben dafür sorgt, dass die unterschiedlichen Cloud-Umgebungen über eine einzige einheitliche Management-Plattform kontrolliert werden können und somit diese verschiedenen "Clouds" für Daten und Prozesse durchlässiger werden.

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Immerhin 63 Prozent der von NTT Com und Dell EMC befragten Unternehmen wollen in näherer Zukunft eine derartige "Hybride Cloud" einführen, zum Teil gibt es bei Ihnen auch schon vereinzelt Pilotanwendungen dafür. Diese "early adopter" versprechen sich von der "Hybriden Cloud" eine schnellere Bereitstellung der Geschäftsprozesse, niedrigere Kosten und höhere Agilität in der Anwendungsentwicklung.

Legacy-Workloads rasch umziehen

In ihrer Studie wollten NTT Com und Dell EMC auch in Erfahrung bringen, warum Unternehmen eine "Private Cloud" einführen: 44 Prozent von ihnen gaben zu Protokoll, dass sie das tun, um Legacy-Workloads aus ihrer bisherigen IT-Umgebung rasch in eine neue Landschaft zu verlegen. 45 Prozent der befragten Unternehmen wollen eine Hybride Cloud-Umgebung einführen, um den Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) zu genügen.

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23 Prozent der Firmen wünschen sich bei der Einführung der Hybriden Cloud die Unterstützung externer Service Provider. Managed Services bilden die bevorzugte Darreichungsform von Diensten in der Hybriden Cloud, hier legen die Kunden besonderen Wert auf Managed Security Services. Fast die Hälfte der Teilnehmer an der NTT Com/Dell EMC-Studie (48 Prozent) vertraut bei der Implementierung der Hybriden Cloud auf die Technologie von Microsoft - auf den "Azure Stack".

Hilfe externer Managed Service Provider unabdingbar

Laut der Studie sind viele Unternehmen nicht in der Lage, die Hybride Cloud nur mit den eigenen Mitarbeitern und IT-Ressourcen zu implementieren: "Service-Provider werden daher eine wichtige Rolle dabei spielen. Ihren wachsenden Bedarf an Diensten in den Bereichen Workload-Migration, -Onboarding und Multi-Cloud-Management werden viele Unternehmen nur dann decken können, wenn sie diese Dienste an spezialisierte Infrastruktur- und Applikations-Service-Provider auslagern", argumentiert Damian Skendrovic, CEO bei NTT Com Managed Services für externe Dienstleister.

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