IBM-Partnercamp 2008 - Ziel für den Mittelstand

"Zweistelliges Wachstum"

09.07.2008

Mittelstand im Fokus

Für die nach wie vor eigenständig geführte Software-Abteilung sagte Höchbauer, das Ziel sei, "im Mittelstand zweistellig zu wachsen". Der frühere Deutschland-Chef von SAP betonte die Upgrade-Möglichkeiten bei Unternehmen, die SAP einsetzen, zudem sich mit ERP-Upgrades (Enterprise Resource Planning) beschäftigten. Dieses Szenario bietet ISV- und anderen Partnern "umfassende Möglichkeiten, Hard- und Software sowie Services zu verkaufen", so Höchbauer.

Weitere "klare Wachstumschancen" sieht er beim Thema "Information on demand". Hier würden die Töchter Cognos und Tivoli Pakete für den Mittelstand anbieten. Ferner werde ein Komplettangebot für SMB-Firmen von der Security-Tochter ISS kommen.

Höchbauers Strategie wurde von dem Ulmer IBM-Partner Fritz und Macziol bestätigt. Edith Wittmann, Vertriebsleiterin Software, sagte im Gespräch mit ChannelPartner, das Systemhaus werde das "bestehende Hardware-Geschäft beibehalten", doch setze es seinen Schwerpunkt vor allem auf Software. "Wir werden das Softwaregeschäft ausbauen." Zentrale Themen der Kunden seien SOA, Virtualisierung von Servern und Speichern, ferner das Management von Daten und Collaboration, also integrierte Kommunikation. Hier bietet das Systemhaus seit Jahren eine eigene, auf Notes basierende Lösung an.

"Sie sind die Mannschaft"

So ist als Fazit des "Partnercamps" Mehreres zu ziehen. Die rund 30 Vorträge hatten die Wissensbedürfnisse der Partner gut getroffen. Der Software wird derzeit mehr Kredit eingeräumt als der Hardware - obwohl Virtualisierung ohne entsprechende Hardware kaum gelingen dürfte. Dazu sagte Koederitz: Wir sehen den Bedarf nach Highend- und Midrange-Servern, da Unternehmensinfrastrukturen gerade im Mittelstand konsolidiert werden." Gerade hat IBM seine Serverreihen "i" und "p" auf der Basis des hauseigene Power6-Prozessors zusammengelegt.

Social Networking als Bestandteil der Unternehmensstrategie ist im Kommen - "rund 50 Prozent der Mittelständler setzen Wikis ein", sagte Wolfgang Hahl, Geschäftsbereichsleiter IBM Mittelstand. Team- und Unternehmens-Blogs sowie Wikis dürften bald folgen, auch wenn traditionelle Hierarchien damit bedroht sind, wie Werth und Krasser übereinstimmend sagten.

Und wer dann die versammelten Partner als "Mannschaft" anspricht, die "gemeinsam mit uns als Team agiert", hatte diesmal in Wiesbaden den richtigen Tonfall getroffen. Wenigstens zwei Tage lang.

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