Meldungen vom 14.11.2000

  • Münchner Medientage: Die Chancen des Breitbandkabels

    Schlechte Karten prognostiziert das Marktforschungsinstitut Prognos dem deutschen Breitbandkabelnetz. Auf seinem Vortrag im Rahmen der Münchner Medientage attestierte Prognos−Spezialist Klaus Schrape den Anbietern nur bedingte Marktreife. Marktreife Lösungen seien aber dringend notwendig, um sich gegen den Wettbewerb, vor allem das Telekom−ADSL zu behaupten. Doch dafür müssten die Anbieter noch viel Geld und Zeit investieren. Den regionalen Kabelnetz−Konsortien sagte er für die nächsten fünf Jahre Investitionskosten um die 100 Milliarden Mark voraus. Dem Anbieter Callahan prognostiziert er gut 5 Jahre für die geplante technische Umrüstung von monatlich 100.000 Kabelkunden. Schrape warnte auch davor, Parellelen zum amerikanischen Kabelmarkt zu ziehen. Hierzulande sei die Akzeptanz von Free−TV, Pay−TV und V−on−Demand längst nicht so groß wie in den Vereinigten Staaten.(st) …mehr

  • Microsoft auf der Comdex: Die Zukunft liegt in XML und Tablet-PC

    Seine Visionen von der Zukunft präsentierte Bill Gates bei der Eröffnung der Comdex, die vom 13. bis 17.November in Las Vegas stattfindet. So sieht der frischgebackene "Chief−Software−Architect" und Gründer von Microsoft die Industrie vor dem übergang in eine ära ungezwungener Innovation, in der alte Geschäftsmodelle wegfallen und durch Anwendungen auf Basis von XML abgelöst werden. Den Vertretern der Industrie legte er daher ans Herz, ihre Zukunft auf XML zu bauen.Das käme vor allem Microsofts neuer Office Version 10 zugute, in der XML eine wichtige Rolle spielen wird. So wird es bei Excel und Access möglich sein, Wörter oder Daten XML−basiert mit Internet−Inhalten zu verknüpfen. Die entsprechende Funktion namens "Smart Tags" befindet sich derzeit im Betatest. Die zweite große Neuankündigung im Hause Microsoft − die allerdings nicht vor Mitte 2002 auf den Mark kommen wird − ist der "Tablet PC", ein Revival des Pen Computings. Der ist mit einer 500 bis 600−Megahertz CPU ausgestattet, verfügt über 128 Megabyte Arbeitsspeicher und eine 10 Gigabyte Festplatte. Der Tablet−PC ist wahlweise mit der Maus und Tastatur oder per Stifteingabe mit Handschriftenerkennung zu bedienen. Laufen wird er unter Windows 2000 beziehungsweise der Nachfolgeversion "Whistler". − (st) …mehr

  • Nicht freigegeben: Nv will Geforce ...

    Die größte amerikanische PC−Messe, die Comdex, nutzte Grafik−Chip−Hersteller Nv zur Vorstellung seiner Notebook−Offensive und dem dafür designten Chip "Geforce 2go". Der mit 143 MHz getaktete, mit 0,18−µm Srukturbreite hergestellte Grafikchip ist unter dem Namen "GeForce 2 MX" in Desktop−Umgebungen bestens bekannt. Laut dem Unternehmen unterstützt er zwischen 8 und 32 MByte Speicher mit SDR− oder DDR−Schnittstelle. Er braucht 2,8 Watt, wobei Nv betont, der Chip würde dank der integrierten Grafikfähigkeiten den Prozessor den Prozessor so stark entlasten, dass dieser im Sparmodus laufen könne. Ob der Marktführer im Notebook−Markt, Via, die Herausforderung annimmt, ist offen. Doch sicher ist: Nv …mehr

  • Tastatur aus Stoff: Träume werden wahr

    Eine Computer−Tastatur, die zusammengerollt in die Manteltasche gesteckt oder nach Verschmutzung in der Waschmaschine gewaschen werden kann, wer hat nicht schon mal davon geträumt? Das Keyboard Elektex von Electro Textiles soll dies möglich machen. Aber der Hersteller hat noch mehr auf Lager: Auf der diesjährigen IT−Expo in Cannes präsentierte das britische Unternehmen ein Handy aus Stoff in der Form eines Eishockey−Pucks. Die Verwendungsfelder dieses Mobiltelefons sind noch völlig unerschlossen. (rw) …mehr

  • Internet zum Pauschaltarif: Entsche noch diese Woche

    Im Streit zwischen der deutschen Telekom und deren Wettbewerbern über die Flatrate soll es in dieser Woche vor der Bonner Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation zu einer Entsche kommen. Um endkundengerechte Pauschaltarife anbieten zu können, hatten die Wettbewerber, unter ihnen AOL Deutschland, von der Telekom neben einer Flatrate für Endkunden auch einen Pauschalpreis für die Leitungskapazitäten gefordert, die sie von der Telekom beziehen. Doch dagegen wehrt sich die Telekom, sie ist der Ansicht, dass die Zuführung der Endkunden über das Telefonnetz nur über einen Zeittakt erfolgen kann. (st) …mehr

  • Intel: Aufs falsche Pferd gesetzt

    Der neue Pentium 4 arbeitet in seiner ersten Version nur mit den teuren Rambusbausteinen zusammen. Craig Barrett, CEO von Intel, gab vor kurzem in einem Interview mit der "Financial Times" zu, dass seine Firma in Bezug auf Rambus einen Fehler gemacht hat. Und auch die Analysten der Gartner Group geben Barret recht. "In spätestens acht Monaten ist Rambus tot" sagte Senior Analyst Kevin Knox auf dem Gartner Symposium in Cannes.Doch nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und Intel kann den Pentium 4 nur mit den vom Markt ungeliebten Rambus−Speichern ausliefern. Erst im dritten Quartal 2001 soll der neue Chipsatz für den Pentium 4 mit SDRAM− und DDR−RAM−Unterstützung fertig sein. Bis dahin werden wohl auch die Verkäufe des Pentium 4 vor sich hin dümpeln. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der neuesten Ausgabe der ComputerPartner (40/00). (jh) …mehr

  • Olivetti muß satten Verlust im dritten Quartal verkraften

    Rund 539 Millionen Euro Verlust muß der italienische Konzern Olivetti in die Bilanz schreiben. 300 Millionen Euro davon kämen allerdings noch vom Kauf der Telecom Italia im letzten Jahr. Insgesamt verzeichnen die Italiener in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen konsol Verlust von 1,022 Milliarden Euro. Auch in dieser Angabe steckt allerdings ein Goodwill-Anteil in Höhe von 722 Millionen Euro. Dennoch erwartet der Konzern den Break-Even vor Goodwill zum Geschäftsjahresschluß, vorausgesetzt, die Zahlen des vierten Quartals entsprechen den Erwartungen. (gn) …mehr

  • Hewlett-Packard: Quartalsgewinn fällt Analysten und CEO Fiorina zu gering aus

    Enttäuscht zeigten sich Analysten von dem Gewinn, den Hewlett−Packard (HP) für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres (Stichtag 31. Oktober) ausweist. Mit 922 Millionen Dollar (Vorjahr: 760 Millionen) konnte der Computer− und Peripherieanbieter zwar seinen Gewinn um 22 Prozent steigern, doch statt der erwarteten 51 Cent Gewinn pro Aktie gibt es nur 41 Cent. Die Börse strafte HP pflichtschuldigts mit einem 15prozentigen Kursverlust ab. An Umsatz gibt HP für das vierte Quartal 13,26 Milliarden Dollar an − 17 Prozent mehr als im Vorjahrsquartal (11,36 Milliarden). Nach einzelnen Regionen aufgeteilt sorgte Nordamerika für 6 Milliarden Dollar Umsatz (plus 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr), Europa für 4.5 Milliarden (plus 15 Prozent) und Asien/Pazifik für 1.9 Milliarden (plus 34 Prozent). Die Umsätze in Lateinamerika machten 0,6 Milliarden Dollar aus (plus elf Prozent). Nach Segmenten aufgeteilt wuchs die Drucker − und Bildverarbeitungsabteilung um sechs Prozent; die Computerabteilung um stolze 29 Prozent und die Bereiche IT−Services und Consulting wuchsen um 15 beziehungsweise 46 Prozent. HP−Chefin Carly Fiorina machte für die enttäuschende Gewinnentwicklung im vierten Quartal schrumpfende Margen und unerwartet hohe Kosten geltend. So musste HP für Betriebskosten um 17 Prozent mehr ausgeben als im Vergleichsquartal. Ebenso unzufrieden zeigte sie sich über die gescheiterte übernahme der Management− und Informationstechnologie−Consultingsparte von PricewaterhouseCoopers. Fiorina kündigte an, den Bereich Consulting weiter auszubauen − entweder organisch oder durch Zukäufe. (wl) …mehr

  • Jedes zweite Großunternehmen verwendet Instant Messaging

    Im vergangenen Jahr hat sich die Akzeptanz von Instant Messaging Lösungen enorm verstärkt. Jedes zweite Großunternehmen verwendet inzwischen diese Technologie, zum Beispiel um Kundenanfragen zu beantworten oder um virtuelle Konferenzen durchzuführen. Im Vergleich zum letzten Jahr hat sich die Durchdringung damit verdoppelt. Im Jahr 2003 soll der Wert sogar bis auf 90 Prozent ansteigen. Dies ergab eine Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner Group. Voraussetzung für diese Entwicklung seien jedoch funktionierende Standards, die es im Moment für diese Technologie noch nicht gebe, so die Marktauguren.(gn) …mehr

  • Microsoft baut Mobiltelefone

    Zusammen mit der französischen Sagem SA−Gruppe hat Microsoft einen Pocket−PC mit integriertem Mobiltelefon entwickelt. Der Minirechner soll auf der Pocket−PC−Plattform arbeiten und das eingebaute Dual−Band−Handy neben dem in Europa weit verbreitetem GSM (Global System for Mobile Communication) auch den Nachfolge−Standard GPRS (General Packet Radio Service) beherrschen. Damit sollen Daten mit bis zu 115 Kbit/s übertragen werden können. Vermarktet werden soll das 200 Gramm schwere Gerät vorerst nur in Frankreich und danach erst im restlichen Europa. Dabei richtet sich der Sagem PDA gegen am Markt bereits etablierte Marken wie den "Visor" von Handspring und den Palm−Handheld. Kosten soll der französische Pocket−PC rund 1.000 Euro – ohne Vertragsbindung an einen Mobilfunk− oder Internet−Service−Prov. (rw) …mehr

  • Surf-Terminal für Computer-Analphabeten

    Gateway und AOL haben soeben ihr neues Surf−Terminal vorgestellt: Das Gerät mit dem Namen "Touch Pad" dient als mobiler Internet−Zugang − unabhängig von einem PC. Damit wollen die Firmen unter anderem die Kunden ködern, die vor dem PC noch zurückschrecken. Aufgehen soll dieser Plan mit einer extrem einfachen Bedienung: Die integrierte Software "Instant AOL" startet sofort beim Einschalten des Gerätes den AOL−Zugang, beim Ausschalten wird die Verbindung automatisch abgebrochen. Bedient wird das Gerät über die Tastatur und einen berührungssensitiven Bildschirm. Dabei sollen besonders große Symbole die Handhabung vereinfachen. Das Gerät, das von Gateway entwickelt wurde, arbeitet mit dem Crusoe−Prozessor von Transmeta, als Betriebssystem wurde Mobile Linux verwendet. In den USA soll das Touchpad kurz vor Weihnachten für 599 Dollar erhältlich sein. Ob und wann das "Touch Pad" auch in Deutschland erscheinen soll, ist noch nicht bekannt.(st) …mehr

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