Nach Angaben des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) hat der Onlinehandel in Deutschland im vergangenen Jahr einen gewaltigen Sprung getan und sein Umsatzvolumen um 18,5 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro gesteigert. Damit wurde erstmalig die 20-Milliarden Euro-Grenze beim Umsatz mit Waren gesprengt. Die glänzenden Online-Zahlen wirkten sich auch auf den vom bvh erhobenen Gesamtumsatz aus, der 2011 um 12,2 Prozent auf 34 Milliarden Euro kletterte, so das Ergebnis der jährlichen Studie „Interaktiver Handel in Deutschland 2011“.
Der Versandhandelsverband bvh wird damit immer mehr zum E-Commerce-Verband: So ist das Online-Geschäft mittlerweile für 63,8 Prozent des Branchenumsatzes verantwortlich – im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 60,4 Prozent. Als Konsequenz ist der bvh in diesem Jahr dazu übergegangen, nicht mehr primär von „Versandhandel“, sondern von „interaktiven Handel“ zu sprechen. „Die Zahlen des E-Commerce sprechen für sich und bestätigen einmal mehr den Erfolgskurs des Interaktiven Handels“, erklärte bvh-Präsident Thomas Lipke bei der Vorstellung der Studie. „Das Onlinegeschäft ist eindeutig der Wachstumstreiber für unsere Branche.“
Beim Blick auf die Umsatzentwicklung der einzelnen Branchen liegt der Bereich Unterhaltungselektronik mit einem Umsatz von 3,260 Milliarden Euro an dritter Stelle. Dies entspricht einem Plus von 23 Prozent gegenüber 2010. Ein größeres Umsatzvolumen als der CE-Handel erzielen im Internet nur die Modebranche mit 12,82 Milliarden Euro und der Bereich Medien, Bild- und Tonträger mit 3,27 Milliarden Euro.
Kein Ende des Wachstums in Sicht
Der bvh erwartet auch für das laufende Jahr eine Fortsetzung der dynamischen Entwicklung der Online-Versender. Während der Gesamtversandhandel 2012 um 7,4 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro zulegen soll, wird für den E-Commerce ein Umsatzvolumen von 25,3 Milliarden Euro erwartet und damit eine erneute Steigerung um 16,5 Prozent. (mh)