Managed Services

Für Fachhändler - Chancen und Risiken in der Cloud

02.03.2010

HP und Siemens

Schließlich präsentierten zwei Markt-Riesen ihr Managed-Services-Angebot:

Über 140 Vertreter von Systemhäusern nahmen am Channel-Sales-Day "Managed Services" teil
Über 140 Vertreter von Systemhäusern nahmen am Channel-Sales-Day "Managed Services" teil

Ralf Kuron, Channel Development Manager der Abteilung Utility Sourcing Services von HP, stellte den Rechenzentrumsdienst seines Konzerns vor: Die "Utility Sourcing Services" von HP ermöglichen es Systemhäusern, gehostete Server- und Speicherkapazität in Form standardisierter Servicemodule in Anspruch zu nehmen, um sie "veredelt" an Kunden weiterzureichen. Hosten lassen sich IT-Infrastruktur-Dienste, Applikationen und Desktop-Umgebungen. Der Hersteller bietet hierfür zahlreiche Liefer- und Abrechnungsmodelle.

Henry Höfs, Leiter Service-Partnermanagement, und Hans-Joachim Diercks, Leiter Business Consulting bei Siemens Enterprise Communications, zeigten schließlich auf, wie der Channel von den Unified-Communications-Lösungen des Anbieters profitieren kann. Mit den Open-Scale-Services des Herstellers lassen sich Kommunikationsstrukturen in Unternehmen herstellerübergreifend managen.

"Wie eine Putzfrau"

Michael Reiserer, Prometheus (rechts): "Managed Services sind kein Produkt, sondern eine Unternehmensphilosophie"
Michael Reiserer, Prometheus (rechts): "Managed Services sind kein Produkt, sondern eine Unternehmensphilosophie"

Wenn man die Vorträge auf einen Nenner bringen kann, dann auf den, dass es sich bei den gezeigten Managed Services vornehmlich um solche handelt, die wiederkehrende und häufig monotone IT-Aufgaben übernehmen. "Im Stile einer Putzfrau", so das Beispiel von ChannelPartner-Redakteur und Moderator Ronald Wiltscheck, könnten diese Dienste dann saubermachen, "bevor der Schmutz erst richtig entsteht". Das Resultat: eine Entlastung bei Firmen, für die sie gerne auch im Vorfeld zahlen. Denn das sei die Schwierigkeit von Managed Services, so der Tenor der Diskussion: weniger die rechtlichen Bedenken als die Tatsache, dass die Anbieter ihre Kunden überzeugen müssten, bereits im Vorfeld regelmäßig für etwas zu bezahlen, was bislang nur einzeln und hinterher abgerechnet worden sei.

Deshalb komme der Aufstellung von benötigten Service-Level-Agreements eine wichtige Rolle zu. Nur wenn diese von guter Qualität seien, habe man auch beim Kunden gute Chancen auf einen Verkauf. "Während der Kunde davon profitiert, dass ihm alltägliche IT-Aufgaben automatisiert abgenommen werden - und das auf eine günstige und für ihn flexible Weise -, kommen dem Channel die Planbarkeit auf der Einnahmenseite sowie die Tatsache entgegen, dass er sein Know-how wieder gezielter einsetzen kann", brachte es Gastredner Michael Reiserer vom Systemhaus Prometheus auf den Punkt. Doch das erfordert auch ein Umdenken im Channel: "Managed Services sind kein Produkt, sondern eine Unternehmensphilosophie." (aro)

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