Green-IT-Server: Energieeffizienz statt Performance

Stromspar-Server für kleine Unternehmen: Fujitsu Siemens Primergy TX120 im Test

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Fazit

Der Fujitsu Siemens TX120 ist ein Tower-Server, der sich besonders für den Einsatz im SOHO-Bereich eignet. Der Hersteller hat den TX120 unter dem Aspekt von Green-IT-Kriterien entwickelt. So steht nicht in erster Line die Performance im Vordergrund, sondern die Umweltaspekte wie eine geringe elektrische Leistungsaufnahme, Platzersparnis oder eine geringe Lautstärke.

In Bezug auf die Systemleistung kann die Dual-Core-CPU Xeon 3070 von Intel mit maximal 65 Watt Leistungsaufnahme den Server nur bedingt auf Touren bringen. Allerdings reicht die Performance aus, um das System in kleinen Office-Umgebungen einzusetzen. Auch das RAID-Storage-System mit zwei 2,5-Zoll-SAS-Festplatten und Hot-Plug-Fähigkeit ist entsprechend den Anforderungen ausgelegt.

Mit zirka 135 Watt elektrischer Leistungsaufnahme unter Volllast-Bedingungen arbeitet der Server sehr stromsparend. Darüber hinaus erreicht das System in diesem Modus einen maximalen Schalldruckpegel von 34,3 dBA, was einem leisen, kaum hörbaren Säuseln entspricht und in einer Büroumgebung kaum wahrnehmbar ist.

Bei der Installation und Handhabung offenbart der Tower-Server nahezu keine Schwächen. Trotz des niedrigen Formfaktors sind die Komponenten gut zugänglich und relativ leicht austauschbar. Bei der Installation unterstützt das im Lieferumfang enthaltene Programm ServerStart den Anwender. Hervorzuheben sind das gute Kühlungskonzept und das Management per Remote-Konsole und mittels der ServerView-Software.

Für Steckkarten stehen insgesamt zwei PCI-Express- und ein Standard-PCI-Slots zur Verfügung. Allerdings können in dem Server nur Low-Profile-Steckplatz eingesetzt werden. Das Storage-System bietet für zwei SAS-Festplatten sowie ein optisches Laufwerk und ein Bandlaufwerk Platz. Optional lässt sich der Server bis auf vier Festplatten erweitern, dafür muss man dann aber auf das Bandlaufwerk verzichten. Insgesamt kann der Server 8 GByte DDR2-SDRAM adressieren. Diese Flexibilität des Servers dürfte für den vom Hersteller anvisierten SOHO-Bereich genügen.

Der Server Primergy TX120 von Fujitsu Siemens bietet ein innovatives Design-Konzept. Für den Preis von 1599 Euro erhält der Kunde einen kleinen, Strom sparenden, leisen und kostengünstigen Office-Tower-Server mit guten Managementeigenschaften. (Tecchannel;hal/ wl)

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