Green-IT-Server: Energieeffizienz statt Performance

Stromspar-Server für kleine Unternehmen: Fujitsu Siemens Primergy TX120 im Test

Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.

Fujitsu Siemens Primergy TX120

In einem kleinen Tower-Gehäuse mit den Abmessungen 340 x 99 x 399 mm (BxHxT) stellt sich unser Testkandidat Primergy TX120 von Fujitsu Siemens vor. Für die Rechenarbeit ist ein 2,66 GHz schneller Dual-Core-Xeon-Prozessor vom Typ 3070 mit einer Leistungsaufnahme von maximal 65 Watt verantwortlich. Als Steuerzentrale dient der 3000er-Chipsatz von Intel. Der Server verfügt über insgesamt 4 GByte Hauptspeicher. Die vier ungepufferten DIMMs zu je 1 GByte bestehen aus DDR2-667-SDRAM-Chips von Qimonda. Außer über ECC-Support besitzt der Hauptspeicher keine weiteren Sicherheitsfunktionen wie Hotspare Memory und Memory Mirroring.

Durch den geringen Formfaktor des TX120 ist die Erweiterbarkeit mit Steckkarten eingeschränkt. Standardmäßig verfügt das System über einen x8-PCI-Express-Steckplatz (x4-Lanes) und einen x1-PCI-Express-Slot sowie eine PCI-32-Bit/33-MHz-Schnittstelle. Allerdings sind aus Platzgründen nur Low-Profile-Steckkarten verwendbar.

Für den Anschluss in ein Netzwerk stehen dem Server eine Gbit-Ethernet-Schnittstelle und ein Service-LAN-Port zur Verfügung. Weitere Anschlussmöglichkeiten wie zwei USB-2.0-Ports, zwei PS/2-Schnittstellen und ein serieller RS-232-Port sowie ein VGA- und zwei PS/2-Stecker runden die Ausstattung ab. Eine zusätzliche VGA-Schnittstelle an der Frontseite fehlt, dafür sind zwei weitere USB-Anschlüsse verfügbar.

Dicht gepackt: Im TX120-Server arbeitet eine Dual-Core-CPU und vier 1 GByte große DDR2-DIMMs. Als Storage-Subsystem fungieren zwei SAS-Festplatten, eine DVD-ROM und ein Tape-Drive.
Dicht gepackt: Im TX120-Server arbeitet eine Dual-Core-CPU und vier 1 GByte große DDR2-DIMMs. Als Storage-Subsystem fungieren zwei SAS-Festplatten, eine DVD-ROM und ein Tape-Drive.

Für die Remote-Steuerung und Verwaltung besitzt der Primergy-Server einen integrierten Base Management Controller (iBMC) inklusive eines Grafik-Controllers. Dieser BMC ist kompatibel zum Intelligent Platform Management Interface (IPMI 2.0).

Das Storage-Subsystem des Test-Servers besteht aus zwei Hot-Plug-fähigen Fujitsu-SAS-Festplatten mit einer Kapazität von je 73 GByte. Dabei können die HDDs im RAID-0- oder RAID-1-Verbund arbeiten. Die Verwaltung der Storage-Laufwerke übernimmt der integrierte Vier-Port-SAS-RAID-Controller LSI 1024 ohne Cache-Funktionalität. Als optisches Laufwerk steht ein Slimline-DVD-ROM-Gerät parat. Die Ansteuerung des optischen Laufwerks übernimmt ein integrierter Onboard-Ultra-ATA100-Controller.Darüber hinaus ist der Server mit dem Tape-Laufwerk DAT72 von HP ausgerüstet, das intern über eine USB-2.0-Schnittstelle mit dem Server kommuniziert.

Kontakt bitte: Der Primergy TX120 bietet auf der Rückseite nur Standardschnittstellen – mehr nicht.
Kontakt bitte: Der Primergy TX120 bietet auf der Rückseite nur Standardschnittstellen – mehr nicht.

Für die Temperaturabfuhr des CPU-Heat-Pipeline-Kühlkörpers und der Festplatten sorgt je ein schwingungsarm gelagerter 120-mm-Lüfter. Zusätzlich kühlen ein integrierter 100-mm-Lüfter das Netzteil und ein 90-mm-Lüfter direkt den CPU-Kühlkörper. Die Lüfter sind nicht Hot-Plug-fähig und suggerieren nur eine scheinbare Redundanz, die nicht real vorhanden ist. Trotzdem ist das Kühlungskonzept durchdacht. Es gewährleistet eine hohe System-Performance und geringe Ausfallwahrscheinlichkeit durch Wärmestau sowie ein kaum hörbares Betriebsgeräusch. Als Energiequelle für den Server dient ein 250-Watt-Netzteil.

Fujitsu Siemens verkauft den Primergy TX120 zum Grundpreis von 999 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Die Einstiegskonfiguration beinhaltet einen Xeon 3040 (1,86 GHz) und 1 GByte Hauptspeicher sowie ein Jahr Vor-Ort-Service. Festplatten sind in der Grundkonfiguration nicht enthalten. Das von TecChannel getestete System kostet zirka 1599 Euro.

Quickinfo

Produkt

Primergy TX120

Hersteller

Fujitsu Siemens

Prozessor

Intel Dual-Core-Xeon 3070 2,66 GHz

Hauptspeicher

4 x 1024 MByte DDR2-667-ECC

Storage-Subsystem

2 x 73 GByte-SAS-HDDs (Hotplug), DVD-ROM-Laufwerk, LSI-1064SAS-Controller

Steckplätze

Low-Profile-Slots: 1 x PCIe x8 (x4-Lanes), 1 x PCIe x1, 1 x PCI 33 MHz

Sonstiges

Tape Drive, iRMC-Advanced-Pack

Grundpreis

999 Euro

Preis Testgerät

1599 Euro

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