1&1 führt Zwangsumleitung auf Werbeseite bei DSL-Zugängen ein

10.10.2005
Kein schlechten Scherz: Der Internet Provider 1&1 führt die Zwangsumleitung auf Werbeseite bei DSL-Zugängen ein.

Nein, es handelt sich nicht um einen schlechten Scherz: Der Internet Provider 1&1 führt die Zwangsumleitung auf Werbeseite bei DSL-Zugängen ein.

Wie unsere Schwesterpublikation "tecchannel" berichtet, wird 1&1 in den nächsten Tagen die bestehenden DSL-Anschlüsse umstellen, so dass bei jedem Login zunächst eine Website auf dem 1&1-Portal mit einer "großen Anzahl von Shopping- und Service-Angeboten wie Automarkt, Single-Börse, Jobsuche, Lotto-Service, DVD-Verleih" geleitet wird. Begleitet wird diese Umstellung von Mails, durch die DSL-Kunden von 1&1 erfahren, dass sie "jetzt frei für das 1&1 Portal freigeschaltet werden".

Der solchermaßen zum Web-Shop von 1&1 geleitetete Kunde kann natürlich die Seite verlassen. Orginalton 1&1: "Sollten Sie zu Ihrer gewünschten Seite weitersurfen wollen, finden Sie oben rechts einen entsprechenden Link."

Technisch betrachtet passiert Folgendes: "Bei dem "Service" 1&1-Portal als Startseite wird jeweils die erste Browser-Anfrage auf den Port 80 (HTTP-Protokoll) sowie 443 (HTTP-Protokoll über TLS/SSL) automatisch zum 1&1-Portal weitergeleitet", schreibt der "tecchannel". "Es handelt sich laut 1&1 dabei um eine reine HTTP-Umleitung. Dieser Dienst wird seit kurzem von der T-Com für alle T-DSL-Resale-Abnehmer, zu denen auch die 1&1 Internet AG gehört, zur Verfügung gestellt. Dabei wird im DSL-Login-Script der T-Com eine automatische Weiterleitung auf das 1&1-Portal ausgeführt."

Die Konsequenz für den DSL-Kunden: Er wird mindestens einmal täglich beim Internet-Zugang auf eine Werbe- und Shopping-Seite zwangsumgeleitet. Denn die DSL-Verbindung wird spätestens nach 24 Stunden gekappt.

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