"In Europa bestimmen wir den Marktauftritt"

3Com: Ein schwacher, aber belebender Schimmer

11.06.2008

3Com Deutschland - ein Fall für sich

Was die europäischen Geschäfte angeht, die wie schon 2006 auch im letzten Fiskaljahr mehr Umsatz als der nordamerikanische Kontinent erwirtschafteten, sagt Kracke, er, seine fünf regionalen Mitstreiter und Europachef Mike Ansley hätten "die Verantwortung für Produkte". Mit anderen Worten: 3Com Europa steuere die "Go to market"-Strategie - was im Fall der VoIP-Produkte NBX und dem umstrittenen Nachfolger VCX etwa heißt, sie werden "lokalisiert" ausgeliefert Und nicht mehr als US-Produkt ohne europaspezifische Besonderheiten wie ISDN.

Das Nämliche gilt für das verunglückte Outsourcing des SMB-Supports. Der "mäßige Erfolg" (Kracke) hatte 3Com im Oktober 2007 veranlasst, europaweit den Support wieder ins Haus zurückzuholen. Das war dem Unternehmen sogar eine eigene Meldung wert. Jetzt spricht Kracke von einem "Erfolg". Die Kundenzufriedenheit, so hätten die hauseigenen Messungen ergeben, sei wieder "sehr gut".

Auch den Vorwurf, das "Run Rate"-beziehungsweise Small and Medium Busimess-Geschäft (SMB) über die Distribution vernachlässigt zu haben, will er so nicht stehen lassen: "Es ist uns nach wie vor wichtig." So seien die Umsätze mit Produkten wie Acces-Switches (4500 und drunter) sowie die "Office Connect"-Router im letzten Jahr "einstellig gewachsen" - das belege, dass 3Com diese Geschäfte nicht - mehr -vernachlässige. Doch man müsse sich klar machen, dass ganze Komponentenbereiche längst selbstverständlich ("commodity") seien, so dass in diesem Segment weder der Hersteller noch die Partner mit guten Margen rechnen könnten. Diese Entwicklung sei "unumkehrbar" - wie das Geschäft mit Netzwerkkarten zeige, aus dem sich 3Com, einst Marktführer, gerade verabschiedet.

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