Up Personal Portable 3D Printer

3D-Drucker und helle Begeisterung (ausführlicher Test)

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.

Testvorbereitungen

Der Up Personal Portable 3D Printer: Materialführung
Der Up Personal Portable 3D Printer: Materialführung

Obwohl der Up ein Fertiggerät ist, müssen wir vor dem Drucken noch einiges am Metallrahmen des Druckers anschrauben – die Führung für den Kunststofffaden und die Halterung für die Rolle selbst. Nun hängen wir diese ein und können uns daran machen, die Software zu installieren. Sie liegt nicht wie bei herkömmlichen Druckern als CD bei. Vielmehr müssen wir sie von der Händler-Webseite herunterladen. Das klappt jedoch ohne weiteres.

Nach dem Installieren erhalten wir die englischsprachige Software Up! V1.16 und den Druckertreiber. Dazu haben wir noch das Handbuch herunterladen, das uns trotz englischer Sprache zuverlässig durch die Inbetriebnahme sowie den ersten Druck eines 3D-Objekts leitet.

Bevor der Drucker das erste 3D-Objekt aufbauen kann, muss er erst vorbereitet werden. Wichtigster Schritt vor dem eigentlichen Druck ist die Kalibrierung der Düse. Denn ein erfolgreicher Druck steht und fällt mit dem Abstand von der Plattform, auf der später das Objekt gebaut wird.

Zum Kalibrieren gehen wir in der Up-Software zum Reiter "3D Print" und wählen "Maintenance". Der Abstand zwischen Düse und Plattform muss beim Up zwischen 0,2 und 0,8 Millimeter betragen. Ist die Düse zu weit weg von der Plattform, haftet der erhitzte Kunststofffaden nicht auf dem Trägermaterial. Ist sie zu nah, fehlt schlicht der Platz zum Bauen des Objekts. Der ideale Abstand von 0,2 Millimetern lässt sich mit einem einmal gefalteten Papier relativ leicht nachvollziehen – dem Tipp im Handbuch sei Dank.

Vor dem Kalibrieren der Düse muss die Trägerplatte montiert sein, auf der das Druckobjekt letztlich aufgebaut wird. Das ist beim Up eine Lochrasterplatte in der Größe der Plattform, die mit Hilfe von Klammern fixiert wird. Eine einfache, aber effektive Lösung. Die Höhenkalibrierung der Düse lässt sich an insgesamt vier Punkten der Plattform vornehmen, um feine Höhenunterschiede auszugleichen. Den idealen Düsenabstand sollte man sich griffbereit notieren, denn er erscheint zum Abgleich im Druckfenster.

Danach geht es ans Laden einer STL-Datei oder einer im proprietären Format des Up-Druckers. Wer es sich einfach machen will, um den Drucker möglichst schnell auszuprobieren, nimmt eine fertige Datei aus dem Blog des Druckerherstellers oder Blogs anderer Hersteller wie etwa www.thingiverse.com. Dort finden Sie auch die im Test verwendeten Vorlagen. Nach dem Laden erscheint das zu druckende Objekt in der Software. Hier sehen wir die Plattform quasi virtuell. Das vereinfacht die Orientierung. Das Objekt lässt sich per Icon "Auto Place" einfach in die Mitte der Plattform setzen.

Bevor wir nun losdrucken können, müssen wir noch die Höhe der Trägerbasis, die Stärke der Objektwände sowie die Stärke der inneren Stabilisationsgitter festgelegen. Die entsprechenden Eingaben machen wir unter "3D Print, Setup". Ist das erledigt, klicken wir auf "3D Print" und definieren, in welcher Auflösung das Objekt gebaut werden soll. Je feiner die Plastikfäden gesetzt werden, desto länger dauert das Bauen.

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