Up Personal Portable 3D Printer

3D-Drucker und helle Begeisterung (ausführlicher Test)

Ines Walke-Chomjakov kümmert sich um alles Wissenswerte zu IT-Peripheriegeräten. Zu ihren Spezialgebieten gehören Drucker und 3D-Druck. Weitere Themenbereiche sind Displays und kommende Technologien wie selbstfahrende Autos.

Druckerzeugnisse und Knackpunkt

Unser erster Versuch eines 3D-Drucks ist ein Minitöpfchen. Die Software errechnet die Schichten und die dafür nötige Zeit. So gibt sie uns für das Töpfchen mit einem Durchmesser von 3,5 Zentimetern und einer Höhe von gut 3 Zentimetern 48 Minuten an. Wir sind etwas erstaunt, aber das Programm wird Recht behalten. Immerhin besteht das Objekt aus 172 Schichten.

Die Basis: Zuerst druckt der Up das Raft.
Die Basis: Zuerst druckt der Up das Raft.

Zuerst setzt der Drucker ein Raft (Floß), eine Art Basis, auf der das Objekt platziert wird und das sich später entfernen lässt, da das Material hier recht locker verteilt ist. Danach geht es Schicht für Schicht ans Bauen des Objekts. Zuerst entsteht der Boden des Töpfchens, danach geht es an die Ränder. Schicht für Schicht setzt der Up die Kunststofffäden übereinander. Am Ende erhalten wir das fertige Töpfchen. Wir entfernen es von der Plattform und säubern es.

Die folgender Tabelle zeigt, wie lange der Druck der Probeobjekte dauert, wie viel Kunststoff verbraucht wird und aus wie vielen Schichten sie bestehen. Die Angaben sind abhängig von der gewählten Auflösung und Schichtstärke (Vorlagen: www.thingiverse.com, www.pp3dp.com).

Druck der Probeobjekte im Test

Objekt

Schichten

Druckzeit (in Stunden)

Verbrauchsmaterial (in Gramm)

Materialpreis (in Euro)

Sahnetöpfchen

171

0:48

9,5

0,34

Espressotasse

259

1:11

13,8

0,50

Auto (2 Teile)

307

4:01

39,0

1,40

Materialzufuhr per Rolle: Überkreuzte Plastikfäden mag der Up nicht.
Materialzufuhr per Rolle: Überkreuzte Plastikfäden mag der Up nicht.

Im Test des UP hat der 3D-Drucker Probleme mit der Zuführung des Kunststoff-Rohmaterials. Sobald sich die Fäden auf der Rolle überkreuzen, stockt bald darauf die Zufuhr zur Düse. Der Drucker gibt zuerst nur auf der Stelle Material aus, später erhält er gar keinen Kunststoff mehr, bewegt den Druckkopf aber weiter. Manko: Das Steuerungsprogramm des Druckers gibt keine Fehlermeldung aus.

Es bleibt im Endeffekt nichts anderes übrig, als den Druck ganz abzubrechen oder zumindest so lange zu stoppen, bis die Materialversorgung wieder sichergestellt ist.

Unser Rat: Bleiben Sie auf jeden Fall in der Nähe des 3D-Druckers, so lange er arbeitet. Dann haben Sie eine Chance, die Rolle mit dem Kunststoff im Auge zu behalten. Mit locker aufgewickeltem ABS kommt das Gerät im Test ohne Probleme zurecht.

Das Ergebnis: eine Tasse mit Stützmaterial, das entfernt werden muss.
Das Ergebnis: eine Tasse mit Stützmaterial, das entfernt werden muss.

Mit dem Nachbearbeiten des fertigen Gegenstands sollte man schnell sein. Der Grund: Je härter der Kunststoff, desto schwieriger lässt er sich entfernen. Die mitgelieferten Werkzeuge wie der Heber und die Holzschnitzinstrumente sind für grobe Arbeiten gut geeignet. Filigrane Tätigkeiten übernehmen besser Feilen und Schleifpapier. Ohne Nachbearbeiten geht es jedoch auf keinen Fall.

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