Chinesischer E-Commerce-Riese

Alibaba mit Gewinneinbruch in der Corona-Krise

22.05.2020
Dem chinesischen Online-Händler Alibaba hat die Covid-19-Pandemie im letzten Geschäftsquartal die Geschäfte verhagelt.
Alibaba musste einen Gewinneinbruch von 88 Prozent hinnehmen.
Alibaba musste einen Gewinneinbruch von 88 Prozent hinnehmen.
Foto: Alibaba

Zwar konnte der chinesischen Ebay- und Amazon-Rivale Alibaba in den Monaten Januar bis März 2020 im Jahresvergleich den Umsatz um 22 Prozent auf 114 Milliarden chinesische Yuan (14,6 Milliarden Euro) steigern, wie das Unternehmen mitteilte. Unter dem Strich stand für den in New York an der Börse notierten Konzern wegen Bewertungsverlusten bei Investments aber ein Gewinneinbruch von 88 Prozent auf 3,2 Milliarden Yuan. Auch im laufenden Geschäft bekam Alibaba die Krise zu spüren, der operative Gewinn ging um 19 Prozent auf 7,1 Milliarden Yuan zurück.

Im Geschäft mit Cloud-Diensten, in dem Alibaba Speicherplatz und Rechenkapazität über das Internet zur Verfügung stellt, zogen die Erlöse um 58 Prozent auf 12,2 Milliarden Yuan an. Allerdings schreibt Alibaba in dem Bereich noch immer roten Zahlen. Die Chinesen wollen durch hohe Investitionen im Markt mit den US-Platzhirschen Amazon, Microsoft und Google Schritt halten.

Im laufenden Geschäftsjahr (Ende: 31. März 2021) will Alibaba den Umsatz auf über 650 Milliarden Yuan steigern. Der Ausblick sei aber insbesondere wegen der Corona-Krise mit Risiken behaftet. Im gesamten Jahr 2019 zogen die Erlöse bei Alibaba um 35 Prozent auf knapp 510 Milliarden Yuan an.

Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss kletterte um 70 Prozent auf gut 149 Milliarden Yuan. Das lag vor allem daran, dass Alibaba die wesentliche Beteiligung Ant Financial stärker aus dem Konzern gelöst hatte, um sie auf einen möglichen Börsengang vorzubereiten. Für den Umbau hat Alibaba im Herbst 2020 ein Anteilspaket von 33 Prozent erhalten, was zu einem milliardenschweren Sonderertrag führte. (dpa/rw)

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