CE-Praxis: Gut verkabelt - Geräte richtig anschließen

22.02.2006
Von Tim Kaufmann

High-End-Kabel

High-End-Kabel werden von den Händlern meist viel versprechend angepriesen und auch dementsprechend teuer verkauft. Der Mehrpreis für diese Kabel lohnt sich nicht, denn Bild- und Tonqualität lassen sich durch "sauerstofffreies Kupfer", "versilbertes Kabel" und "Teflon-Isolierung" nicht steigern.

Sauerstofffreies Kupfer: "Hergestellt aus sauerstofffreiem Kupfer" legt die Vermutung nahe, dass das Kabel nicht so leicht oxydiert und deshalb seine Qualität länger beibehält. Der Sauerstoffgehalt in Kupfer ist allerdings ohnehin so gering, dass er sich nicht auf die Leitungsfähigkeit des Materials auswirkt.

Versilberte oder Silberkabel: Der elektrische Widerstand von Silber ist minimal geringer als der von Kupfer, nämlich ziemlich genau fünf Prozent. Die geringfügig bessere Leitfähigkeit macht sich aber auf den nur wenige Meter langen Kabeln im Heimbereich nicht bemerkbar. Silber ist außerdem nicht nur teuer, sondern auch spröde, weshalb reine Silberkabel leicht brechen. Deswegen wird meistens nur Kupferkabel versilbert, was den ohnehin minimalen Vorteil von Silber zunichte macht. Konsequenterweise finden High-End-Kabel auch in professionellen Ton-Studios keine Verwendung.

Der im Profi-Bereich übliche Einsatz von mit Teflon isolierten Kabeln hat keinen qualitativen Hintergrund: Teflon ist weitgehend feuerfest, weshalb damit ausgerüstete Kabel bestimmten feuerpolizeilichen Anforderungen besser gerecht werden als solche, die mit einfachem Kunststoff ummantelt sind. (digitalworld/cm)

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