CE-Praxis: Gut verkabelt - Geräte richtig anschließen

22.02.2006
Von Tim Kaufmann

Scart

Dass der Fernseher ein S-Video- oder Composite-Video-Signal verarbeiten kann, bedeutet nicht zwangsläufig, dass er auch über eine Mini-DIN- oder Cinch-Buchse für den Empfang dieser Signale verfügt. Dann weichen Sie auf die Scart-Buchse aus, die fast jeder Fernseher bietet. Scart steht für Syndicat des Constructeurs d'Appareils Radiorécepteurs et Téléviseurs, zu Deutsch Vereinigung der Hersteller von Rundfunk- und Fernsehempfängern, und wird auch mit Euro-AV bezeichnet.

Scart kann das Bildsignal (im Sund im Composite-Video-Format) und den Ton übertragen und ist die typische Verkabelung zwischen TV und Videorecorder beziehungsweise TV und DVD-Player. Sieht man von Ausnahmen wie einigen Aldi-PCs ab, ist ein Scart-Ausgang an PCs normalerweise nicht zu finden. Deshalb benötigen Sie einen Adapter.

Scart am PC

Scart-Adapter erhalten Sie im Fachhandel mit unterschiedlichem Funktionsumfang. Da sich preislich keine nennenswerten Unterschiede ausmachen lassen, sollten Sie zum Modell mit dem größten Funktionsumfang greifen. Ein solcher Adapter bietet einerseits einen Scart-Stecker, andererseits Cinch-Buchsen für das Audiosignal (rot und weiß) sowie für Composite Video (gelb). Daneben ist auch eine Mini-DIN-Buchse für S-Video vorhanden. Gute Adapter verfügen außerdem über einen mit "In/Out" gekennzeichneten Schalter. Möchten Sie Bild und Ton vom PC zum Fernseher leiten, steht dieser Schalter auf "In".

Umgekehrt können Sie den Scart-Adapter auch nutzen, um einen Videorecorder mit einem an der Grafikkarte vorhandenen Video-Eingang und dem Mikrofonanschluss Ihrer Soundkarte zu verbinden. Das ist beispielsweise eine Voraussetzung, um alte Videobänder auf den PC-Bildschirm zu holen oder die Aufnahmen zur Nachbearbeitung auf der Festplatte abzuspeichern. Der Schalter am Scart-Adapter befindet sich dabei in der Stellung "Out".
Tipp: Nicht jeder Fernseher akzeptiert neben Composite auch S-Video. Bietet das Gerät mehrere Scart-Buchsen, funktioniert S-Video oft nur an einem davon.

Einstellungen

Bei Grafikkarten müssen Sie den zweiten Monitoranschluss oder den TV-Ausgang oft von Hand aktivieren. Die zugehörigen Einstellungen finden Sie in der Systemsteuerung von Windows unter "Anzeige, Einstellungen, Erweitert". Hier können Sie auch festlegen, ob die Grafikkarte ein Soder ein Composite-Video-Signal ausgeben soll. Bei TV-Karten nehmen Sie diese Einstellung immer mit Hilfe der mitgelieferten TV-Software vor. Am Fernseher und Beamer müssen Sie die richtige Eingangsquelle im Bildschirmmenü auswählen. Das TV-Gerät muss außerdem erkennen können, ob es sich bei einem via Scart eingehenden Bild um ein S- oder ein Composite-Video-Signal handelt. Die Bedienungsanleitung des jeweiligen Geräts hilft Ihnen bei diesen Schritten weiter.

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