Den digitalen Wandel meistern

Checkliste für erfolgreiche digitale Transformation

Tim Neugebauer ist Dozent und Sprecher des Forums Digital Business im Verband der Softwareindustrie Berlin-Brandenburg (SIBB e.V.) sowie Geschäftsführer des Software- und Beratungshauses DMK E-Business.
Disruptive IT-Technologien haben die Art, wie wir Informationen besorgen und teilen, radikal verändert. Unternehmen aller Branchen stehen heute vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle an den digitalen Wandel anzupassen, um die Anforderungen ihrer hoch vernetzten Kunden besser zu erfüllen.
 
  • Um die Anforderungen ihrer hochvernetzten Kunden besser erfüllen zu können, müssen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle an den digitalen Wandel anpassen
  • Die vier Faktoren für einen erfolgreichen Transformationsprozess: Teamorientierung, Agilität, Nutzerzentrierung und wandlungsfähige Technologien
  • Handlungsleitfaden mit vielen Tipps und Checklisten auf dem Weg zum Digital Leader

Cloud Computing, Big Data und Mobile Services werden bereits als einzelne Maßnahmen vielerorts eingesetzt, doch überfordern Geschwindigkeit und Dynamik der technischen Entwicklung nicht wenige Unternehmen, wenn es darum geht, strategische Ziele zu definieren und umzusetzen. Hier ist die Erfahrung digitaler Köpfe gefragt. Denn die digitale Transformation wird getragen von integrierten Innovationen. Diese können aber nur entstehen, wenn ein Unternehmen hierfür die Voraussetzungen schafft. Es gibt nur vier zentrale Faktoren, die über den Erfolg im digitalen Transformationsprozess entscheiden:

1. Team-Orientierung

Erfolgreiche digitale Transformationsprojekte benötigen eine konsequente Zusammenarbeit in cross-funktionalen Teams. Neue Vernetzungsmöglichkeiten verändern die Arbeitsteilung zwischen Marketing, Produktmanagement und Kundenservice. Dabei wird auch die projektbezogene Zusammenarbeit über organisatorische Abteilungsgrenzen hinweg immer wichtiger. Wenn Experten der jeweiligen Bereiche ihr Wissen zu jedem Zeitpunkt in das Management digitaler Transformationsprozesse einbringen können, steigt die Wertschöpfung des Unternehmens.

2. Agilität

Digitalisierung benötigt geeignete Vorgehensmodelle. Erfolgreiche digitale Unternehmen nutzen darum intensiv agile Entwicklungsmethoden. Eine agile Organisation erfordert tiefgreifende Veränderungen in der Arbeits- und Rollenverteilung innerhalb des Unternehmens. Agile Entwicklungs-Frameworks wie Scrum nutzen darum einen empirischen Ansatz: Entwicklungsteams werden befähigt, flexibel und schnell auf neue Erfordernisse einzugehen. Dabei entstehen in regelmäßigen Abständen bereits lauffähige und marktreife Teil-Systeme. Probleme werden frühzeitig erkannt, und Auftraggeber können zeitnah Änderungen am Endprodukt veranlassen. Die Vorteile transparenter, iterativer Arbeit liegen zudem in einer verkürzten Time-to-Market und effizienteren Prozessen.

3. Nutzerzentrierung

Neue Möglichkeiten der Mediennutzung haben das Verhältnis zwischen Menschen und Märkten grundlegend gewandelt. Das Internet ist heute der zentrale Informations-Hub im Kaufentscheidungsprozess - sowohl für den Kunden als auch für das Unternehmen. Mit modernen Tools können Unternehmen ihre Kunden mit gezielten Informationen entlang der gesamten Customer Journey begleiten, also an allen Berührungspunkten des Konsumenten mit dem Produkt. Erfolgreiche digitale Produkte, Services und Geschäftsmodelle richten die eigenen Angebote immer am Nutzer aus - und überprüfen sie kontinuierlich.

4. Wandlungsfähige Technologien

Digitale Innovationen benötigen anpassungsfähige IT-Systeme, die sich iterativ an veränderte Marktbedingungen anpassen lassen. Neben proprietären Systemen für spezielle Unternehmensanwendungen spielt Open Source eine immer wichtigere Rolle. Open Source-Technologien sind über offene Standards und Schnittstellen flexibel erweiterbar. Anbieterunabhängig und von einer größeren Community getrieben, erreicht Open Source eine Entwicklungsgeschwindigkeit, die nur wenige kommerzielle Anbieter gewährleisten können.

Die vier zentralen Faktoren, die über den Erfolg im digitalen Transformationsprozess entscheiden, werden in dem DMK Innovations-Whitepaper "Digitale Transformation. Wie Sie mit integrierten digitalen Transformationsaktivitäten die Digitalisierung erfolgreich meistern und zum Digital-Leader werden" beschrieben.
Die vier zentralen Faktoren, die über den Erfolg im digitalen Transformationsprozess entscheiden, werden in dem DMK Innovations-Whitepaper "Digitale Transformation. Wie Sie mit integrierten digitalen Transformationsaktivitäten die Digitalisierung erfolgreich meistern und zum Digital-Leader werden" beschrieben.
Foto: DMK

Diese Erfolgsfaktoren sind dem aktuellen DMK Innovations-Whitepaper "Digitale Transformation. Wie Sie mit integrierten digitalen Transformationsaktivitäten die Digitalisierung erfolgreich meistern und zum Digital-Leader werden" entnommen.

Denn die Digitale Transformation stellt für etablierte Unternehmen eine echte Innovationsaufgabe dar. Um mit den smarten Produkten ihrer digitalen Konkurrenten mitzuhalten, reicht es nicht länger aus, die eigenen Produkte und Dienstleistungen nur im Detail mit digitalen Funktionen anzureichern. Unternehmen müssen radikale und disruptive Innovationen angehen. Innovative Geschäftsmodelle, agile Entwicklung und nutzerzentriertes Mindset - die Digitalisierung hält die Chance bereit, Wertschöpfungsströme umzuleiten und Marktstandards ganz neu zu definieren. (rw)

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