Wie die niederländische Finanzzeitung "Financieele Dagblad" berichtet, plant der Elektronikversender Coolblue einen Börsengang. Dabei wolle der Online-Händler noch im Laufe dieses Monats an die Amsterdamer Börse, der genaue Zeitpunkt hänge von den Marktbedingungen ab. Laut dem Medienbericht strebt Coolblue bei dem Bördengang eine Bewertung von drei bis vier Milliarden Euro an.
Derzeit hält Gründer und Firmenchef Pieter Zwart hält mit 51 Prozent die Mehrheit an Coolblue. Der niederländische Investor HAL Trust hält die restlichen 49 Prozent. Laut "Financieele Dagblad" sollen zwischen 20 und 30 Prozent der Anteile an Coolblue an den Markt gebracht werden. Über die Ausgabe der Aktien sollen dem Unternehmen rund 150 Millionen Euro zufließen. Coolblue-Chef Zwart wolle auch nach dem Börsengang größter Aktionär bleiben, heißt es in dem Bericht.
Ausbau des Geschäfts in Deutschland geplant
Coolblue erzielte 2020 einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro und ist damit nach Bol.com der zweitgrößte Online-Händler der Niederlande. Mitte 2020 startete Coolblue die Expansion nach Deutschland. Nach der Region Niederrhein und dem Ruhrgebiet weitete der Elektronikversender die Zustellung mit der eigenen Lieferflotte Im Herbst 2020 auch auf den Raum Köln aus. Bis Ende 2021 will Coolblue in Düsseldorf seinen ersten stationären Store in Deutschland eröffnen - in einer Toplage und auf 2.600 Quadratmeter Fläche
Es verwundert daher nicht, dass laut "Financieele Dagblad" der weitere Ausbau des Geschäfts in Deutschland zu den wichtigsten Zielen gehört, die Coolblue mit dem Börsengang und dem frischen Kapital vorantreiben will. Außerdem soll das Angebot erweitert werden. Coolblue verkauft hauptsächlich Unterhaltungselektronik und Haushaltswaren, hat sich in den Niederlanden in den letzten Jahren aber auch in den Energiesektor gewagt etwa mit Solarpanelen und Ladestationen für Elektroautos.