Mit seinem jährlichen „Top 500 Guide“ hat das E-Commerce Magazin Internet Retailer eine aktualisierte Standortbestimmung für den amerikanischen Onlinehandel vorgelegt. Unangefochtener Spitzenreiter ist einmal mehr Amazon, das seinen US-Umsatz um 40,6 Prozent auf 48,08 Milliarden Dollar steigern konnte. Daneben nehmen Elektronikversender unter den Top 25 eine gewichtige Rolle ein: Das gilt zum einen für die Hersteller Apple (3), Dell (5), Sony (16) und HP (21), die belegen, dass der Trend zum Direktgeschäft in den USA schon deutlich weiter fortgeschritten ist als in Europa. Aber auch die Onlineshops der Retailketten Best Buy (11) und Systemax (25) sowie der Etailer Newegg (13) zählen zur Spitzengruppe.
Ein paar Eckdaten belegen dabei die Ausnahmestellung, die Amazon auch für den US E-Commerce besitzt: So ist das Wachstum von Amazon doppelt so hoch wie die Zuwachsrate der kombinierten Top 500 (plus 20,4 Prozent). Rechnet man Amazon aus den Zahlen heraus, würde das Wachstum der 500 größten amerikanischen E-Commerce Companies dagegen nur 14,4 Prozent betragen.
„Zwar konnte die gesamte Einzelhandelsbranche 2011 zulegen, doch bleibt der E-Commerce der am schnellsten wachsende Kanal“, fasst Interner Retailer das Ergebnis seiner Marktstudie zusammen. Auch unter den E-Commerce Anbietern gibt es dabei Unterschiede in der Wachstumsgeschwindigkeit. So konnten die Pure Online-Player am schnellsten zulegen und erzielten (Amazon ausgenommen) einen kombinierten Umsatzzuwachs von 17,8 Prozent. Multichannel-Anbieter mit einer Basis im stationären Handel kamen demgegenüber „nur“ auf ein Wachstum von 14,7 Prozent. Schlusslicht unter den E-Commerce Anbietern sind schließlich die Katalogversender mit einem Zuwachs von 12,3 Prozent. (mh)