Happy Birthday Mac

Das waren die Anfänge des Macintosh

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Microsoft programmiert für den Mac

Eine Softwareschmiede aus dem Bundesstaat Oregon namens Microsoft stellte mit als erste Programme für den neuartigen Computer bereit - und feiert dieser Tage das 27-jährige Bestehen seiner MacBU. Im Vorfeld der Mac-Premiere war Apple fleißig bei Softwareherstellern hausieren gegangen. Während das Lisa-Projekt im Jahr zuvor wegen des hohen Preises der Rechner und des Mangels an Programmen gescheitert war, lief der Mac nicht in diese Falle. Die Verkaufszahlen entwickelten sich zunächst zögerlich, Apple verdiente mit seinem Dauerbrenner Apple II aus dem Jahre 1977 weit mehr als mit der neuen Kiste. Im ersten Jahr verkaufte Apple 300.000 Macs, die in der zweiten Jahreshälfte ein Speicherupgrade erfahren hatten und nun mit 512 Kilobyte RAM zur Auslieferung kamen. Bis Ende 1985 waren erst 500.000 Geräte verkauft, die Millionengrenze durchbrach Apple erst am 17. März 1987, als der Mac Plus das aktuelle Modell war. Wir vergleichen das mal mit dem iPhone: Das millionste Handy hat Apple 74 Tage nach dessen Premiere verkauft, vom iPhone 3G gingen schon am ersten Wochenende eine Million Geräte über die Ladentische.

Steve Jobs als Vater des Mac zu ehren, ist nicht korrekt. Der Apple-Mitgründer und heutige CEO war erst 1981 zum Mac-Projekt gestoßen, das 1979 der 2005 verstorbene Jef Raskin angestoßen hatte. Jobs wollte den Codenamen gar in "Bicycle" ändern, konnte diese Idee glücklicherweise nicht durchsetzen. Es ist ja auch viel logischer, einen Apple-Computer nach einer Apfelsorte zu benennen. Nur heißt diese ja McIntosh. Die "falsche" Schreibweise hatte einen profanen Grund: Raskin fürchtete zurecht Markenstreitigkeiten mit dem Hersteller von Hi-Fi-Geräten McIntosh Laboratory, wie Owen Linzmayer in seinem wunderbaren Buch "Apple - Streng vertraulich" darlegt. Rechtzeitig vor der Markteinführung des Mac, der beinahe offiziell MAC (Mouse Activated Computer) hätte heißen müssen, konnte Apple die Marke für einen bis heute nicht bekannten Betrag übernehmen. McIntosh ist auch heute noch aktiv und verkauft Anlagen für Audiophile, alle ohne iPod-Anschluss.

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