Interview mit einem CEO
Hatte Sculley etwa Ähnliches im Blick, als er im Interview mit dem Playboy im September 1987 davon sprach, dass man kaum unterscheiden können werde, wo das Telefon aufhört und wo der Computer anfängt? Ohne Zweifel ist das iPhone heute beides und der Computer ohne Internet kaum mehr denkbar. Sculley, der verkannte Prophet? Dann wollen wir ihm mal die Geschichte mit den Sowjets und dem Mars verzeihen...
Das Jahr 1987 sah den Macintosh II, der geradezu ein Ausbund an Erweiterbarkeit war. Der auf dem Motorola-Prozessor 68020 basierende Rechner kam mit sechs Nubus-Slots, für praktisch jeden Zweck standen bald darauf Erweiterungskarten zur Verfügung. Erstmals brachte der Macintosh II auch Farbe ins Spiel, seine Grafikkarte stellte 16,7 Millionen Farben dar. Das hatte natürlich seinen Preis, 3.900 US-Dollar kostete die Basisversion, die Fassung mit 1 MB RAM, Floppy-Disk-Laufwerk und interne SCSI-Festplatte mit 40 MB Fassungsvermögen kostete schlappe 5.500 US-Dollar. Apple konnte 1987 aber auch anders, als Weiterentwicklung des klassischen Würfels kam der Macintosh SE auf den Markt. Den Erweiterungsschacht konnte man mit einem zweiten Floppy-Laufwerk füllen oder auch mit einer Festplatte. Als Dual-Floppy-Konfiguration war der Macintosh SE für 2.900 US-Dollar zu haben. Beide Macs kamen mit dem Apple Desktop Bus (ADB), einem Standard, der nicht nur Maus und Tastatur mit dem Rechner neu verknüpfte, sondern den Anschluss von bis zu 16 Peripheriegeräten erlaubte. Erstmals hatte der Apple //gs im Jahr 1986 ADB an Bord.
Laut Owen Linzmayer bekamen am 17. März 1987 gar sechs Mac-Plus-Geräte die Jubiläumswürde als einmillionster Rechner zuerkannt. Einen dieser Computer schenkte Apple als Anerkennung dem wahren Vater des Mac, Jef Raskin. Dieser Jubiläums-Mac soll drei Jahre nach dem Erstverkauf der erste Mac in Raskins Besitz gewesen sein.