Rekordergebnis für das Geschäftsjahr 2016/2017

Datagroup SE plant Dividendenerhöhung



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Der IT-Dienstleistungskonzern aus Pliezhausen will nach der Veröffentlichung der testierten Zahlen die Dividende für die Aktionäre um 50 Prozent erhöhen.
 
  • Margenanstieg
  • Qualitatives Wachstum
  • Positiver Ausblick

Die Datagroup SE veröffentlichte am 23. Januar 2018 die geprüften Zahlen ihres Geschäftsjahres 2016/2017, welche die bereits im November 2017 genannten vorläufigen Ergebnisse bestätigen. Durch die signifikanten Steigerung des Umsatzes und einem überproportionalen Anstieg aller Ertragskennzahlen soll die Dividende von 30 auf 45 Cent je Aktie erhöht werden. Der Vorstand erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine Fortsetzung der dynamischen Entwicklung.

"Die Kapitalmaßnahmen wurden von den Anlegern sehr positiv aufgenommen. In der Folge hat sich die Liquidität der Datagroup-Aktie signifikant erhöht und die Marktkapitalisierung im Laufe des Geschäftsjahres auf 342 Mio. Euro mehr als verdoppelt", erklärt Max H.-H. Schaber.
"Die Kapitalmaßnahmen wurden von den Anlegern sehr positiv aufgenommen. In der Folge hat sich die Liquidität der Datagroup-Aktie signifikant erhöht und die Marktkapitalisierung im Laufe des Geschäftsjahres auf 342 Mio. Euro mehr als verdoppelt", erklärt Max H.-H. Schaber.
Foto: Datagroup/Mellenthin

So stiegen im Zeitraum vom 01. Oktober 2016 bis 30. September 2017 die Umsatzerlöse um 27,6 Prozent auf 223,1 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sogar um 41,6 Prozent auf 27,0 Mio. Euro was einer EBITDA-Marge von 12,1 Prozent entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde um 46,7 Prozent gesteigert und erreichte 18,6 Mio. Euro was einer EBIT-Marge von 8,3 Prozent entspricht.

"Seit dem Geschäftsjahr 2016/2017 kommen die strategischen Entscheidungen aus unserer Agenda 2020 voll zum Tragen: Die Produktivierung unserer Dienstleistungen in der Corbox, der systematische Abbau von niedrigmargigem "time-and-material"-Geschäft und zielgerichtete M&A-Aktivitäten beflügeln die Leistungsfähigkeit unserer Organisation - das zeigt sich in allen Kennzahlen", so Datagroup CEO Max H.-H. Schaber. "Wir haben bei Umsatz und Ertrag abermals neue Rekordmarken gesetzt."

Eigenkapital und Streubesitz erhöht

Neben dem starken operativen Cashflow in Höhe von 32,5 Mio. Euro habe eine erfolgreiche platzierte Kapitalerhöhung zum Abbau der Nettofinanzverschuldung und Stärkung der Bilanzstruktur beigetragen, teilt das Unternehmen weiter mit. Zudem flossen durch die Ausgabe 759.000 neuer Aktien der Gesellschaft 21,1 Mio. Euro netto zu. Die Eigenkapitalquote stieg von 18 auf 28 Prozent. Damit sei die bilanzielle Grundlage für künftiges Wachstum geschaffen und gleichzeitig wurde der Streubesitz erhöht.

Das qualitative Wachstum bestätige den eingeschlagenen Kurs, hochwertige Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen anzubieten. Erstmals seien über 80 Prozent der Erlöse durch den Verkauf von Services erzielt worden, die wiederum größtenteils über langjährige Verträge gesichert sind, erklärt Datagroup. Dies ermögliche eine gute Planbarkeit des Geschäfts und Steuerung der Kapazitäten.

"Beides zusammen trägt zur überdurchschnittlichen Verbesserung unserer Margenkennzahlen bei", so COO Dirk Peters. "Die Qualität unserer Dienstleistung spiegelt sich aber nicht nur in unseren wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern auch in der anhaltend hohen Kundenzufriedenheit wider."

Weitere Übernahmen nicht ausgeschlossen

Mit den strategischen Akquisitionen der HanseCom sowie der IKB Data hat Datagroup im vergangenen Geschäftsjahr die eigene Marktposition weiter verbessert. Die Cloud- und Outsourcing-Dienstleister erweitern Kompetenz und Kapazitäten der Kerngeschäftsfelder. Durch die verfügbaren liquiden Mittel habe Datagroup zudem ausreichend Spielraum für weitere strategische Akquisitionen.

Dirk Peters, COO von Datagroup SE, freut sich über die verbesserte Servicequalität und das Ranking der allgemeinen Kundenzufriedenheit in der jüngsten IT-Outsourcing-Studie von Whitelane und Navisco.
Dirk Peters, COO von Datagroup SE, freut sich über die verbesserte Servicequalität und das Ranking der allgemeinen Kundenzufriedenheit in der jüngsten IT-Outsourcing-Studie von Whitelane und Navisco.
Foto: Datagroup

"Die digitale Transformation hat mittlerweile nahezu alle Branchen erreicht", so Dirk Peters. "Für uns ist das eine großartige Chance, denn die Digitalisierung wird den Bedarf an kompetenter Beratung für Konzeption, Implementierung und den Betrieb immer komplexer werdender IT-Infrastrukturen erhöhen. Und gerade im Mittelstand suchen Unternehmen dafür nach zuverlässigen Partnern, die in jeglicher Hinsicht auf Augenhöhe mit ihnen agieren können. Das wird den Konsolidierungsdruck in der IT-Branche beschleunigen."

Positiver Ausblick

Laut Datagroup setzt sich das dynamische Wachstum von Umsatz und Ertrag im ersten Quartal 2017/2018 nahtlos fort. Als bisherigen Höhepunkt nennt der Dienstleister die Verlängerung eines bestehenden Vertrags um weitere drei Jahre bei einem Volumen von 16 Mio. Euro.

Die Hauptversammlung der Gesellschaft findet am 08. März 2018 am Hauptsitz der Gesellschaft in Pliezhausen bei Stuttgart statt. Dort wird unter anderem neben dem Beschluss zur geplanten Dividendenerhöhung auch der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr konkretisiert. Weitere Details zum Zahlenwerk finden sich unter diesem Link. (KEW)

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