Abschied vom Kollektivgeist

Der "Sozial-Kitt" bricht weg - na und?

11.03.2009

Gerade in schlechten Zeiten ist Führung gefragt

Diese Gefahr ist in Krisenzeiten insbesondere dann groß, wenn die Führungskräfte ihren verunsicherten Mitarbeitern nicht den nötigen Halt und die gewünschte Orientierung bieten. Deshalb gilt: Gerade in schlechten Zeiten brauchen Unternehmen starke Führungs-"Kräfte". Und: Gerade in Krisenzeiten müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter führen - nicht, indem sie die Gefahren (und die partiellen Interessenunterschiede) leugnen, sondern indem sie den Mitarbeitern

- offen das Ausmaß und die (möglichen) Auswirkungen der Krise schildern,

- einen möglichen Weg aus der Krise aufzeigen,

- mitteilen bzw. mit ihnen erarbeiten, welchen Beitrag sie dazu leisten können, die Krise zu überwinden, und

- klare Etappenziele nennen und mit ihnen vereinbaren, die es beim Meistern der Krise zu erreichen gilt.

Dann lassen sich auch tragfähige Bündnisse mit den Mitarbeitern schließen, wie die Krise gemeinsam gemeistert werden kann - zum Wohle aller, die am künftigen Erfolg des Unternehmens, wenn auch aus teils unterschiedlichen Motiven, interessiert sind.

Das Schmieden solcher tragfähiger Bündnisse und Kontrakte fällt vielen Führungskräften schwer - insbesondere solchen, die ihre Mitarbeiter bisher an der langen Leine oder nach dem Laissez-faire-Prinzip geführt haben. Deshalb gilt: In schlechten Zeiten zeigt sich, was eine Führungs-"Kraft" wirklich taugt. (oe)

Der Autor Dr. Georg Kraus ist Geschäftsführer der Unternehmensberatung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal, und Verfasser des "Handbuch Change-Management" (Cornelsen Verlag, 2006).

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