ACP-Manager Thomas Reichenberger

"Desktop-Virtualisierung ist noch zu teuer"

22.11.2012

CP: Wie lässt sich gewährleisten, dass virtuelle Desktops auch sehr schnell bereitgestellt werden können?

Reichenberger: Sowohl VMware bieten mit dem Composer und sogenannten Linked Clones als auch Citrix mit den Provisioning Services geeignete Mittel um virtuelle Desktop bei Bedarf schnell und effizient bereitzustellen.

CP: Wo liegen für Endkunden die Chancen und die Grenzen der Referenz-Architekturen (Flexpod, Vblock, vBundle, VSPEX, Dell vStart und DVS sowie unterschiedliche Referenz-Architekturen von IBM, HP, etc.) für virtualisierte Datacenter:

Reichenberger: Endkunden erhalten die Gewissheit, dass die angebotene Lösung prinzipiell funktioniert und erhalten damit teilweise auch eine bessere Unterstützung der beteiligten Hersteller.

CP: Und welche Vorteile bieten die Out-of-the-Box-Lösungen den Vertriebspartnern?

Reichenberger: Für Vertriebspartner ergibt sich dadurch die Chance auf zusätzliche Umsätze.

CP: Inwiefern unterstützen die am Markt verfügbaren Tools auch die Verwaltung virtueller Umgebungen, die mit unterschiedlichen Hypervisoren virtualisiert wurden?

Reichenberger: Es gibt bereits einige Produkte die Hypervisor unterschiedlicher Hersteller verwalten können. Der herstellerübergreifende Funktionsumfang ist jedoch derzeit eher gering.

CP: Und inwiefern unterstützen diese Tools auch gemischte physische und virtuelle (auf Basis unterschiedlicher Hypervisoren) Umgebungen?

Reichenberger: Mit den System Center Produkten von Microsoft können sowohl physische als auch virtuelle Infrastrukturen verwaltet werden. Auch wenn dort teilweise eine Unterstützung von VMware Produkten gegeben ist, ist es trotzdem notwendig VMware vCenter weiter zu betreiben.

CP: Welche Rolle spielt hier das "oVirt"-Projekt der Open Virtualization Alliance (OVA), das sich der Förderung von Virtualisierungs-Management-Lösungen auf Open-Source-Basis verschrieben hat?

Reichenberger: Derzeit spielt oVirt noch keine entscheidende Rolle. Eine gravierende Änderung ist dazu derzeit auch nicht absehbar.

CP: Wie wichtig ist es für einen Kunden, der überlegt, langfristig auch Dienste und Anwendungen aus der Cloud zu beziehen, zu prüfen, ob der externe Provider auch die gleichen Management-Tools einsetzt wie der Kunde selbst?

Reichenberger: Genau wegen der Flexibilität der Cloud Produkte spielt hier der Einsatz von lokalen Management Tools derzeit keine große Rolle. Die Cloud Service Anbieter stellen wiederum in der Regel Tools zum Management ihrer eigenen Cloud Dienste zur Verfügung. Wer allerdings Virtuelle Server zwischen der eigenen Infrastruktur und dem Cloud Anbieter einfach verschieben will, sollte darauf achten, dass auch der Cloud Service Anbieter auf den gleichen Hypervisor setzt. Mit dem VMware vCloud Connector z.B. ist es dann ein Leichtes Virtuelle Server zwischen beiden Welten hin- und herzuschieben.

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