Fazit
High-End-SSDs mit SLC-Speicherchips wie die OCZ Vertex EX bieten im Vergleich zu den schnellsten MLC-SSDs im Test einen Tempovorteil von durchschnittlich 25 Prozent. Gegenüber herkömmlichen Festplatten mit ferromagnetischer Aufzeichnungstechnik erreichen SLC-SSDs hingegen drei- bis viermal so hohe Datenraten. Wer beim Festplattentempo keine Kompromisse eingehen will, kommt um eine SLC-SSD also nicht herum.
Allerdings hat der Geschwindigkeitsrausch der SLC-Modelle seinen Preis: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Festplatte zahlen Sie statt 10 Cent bis zu 10 Euro pro Gigabyte – also rund 100 Mal so viel. Und gegenüber sehr guten MLC-SSDs, die ab 2,50 pro Gigabyte zu haben sind, beträgt der Preisaufschlag immerhin noch gut das Drei- bis Vierfache. Hier gilt es also genau abzuwägen, ob die deutlich höheren Kosten in einer gesunden Relation zum – auch subjektiv empfundenen – Tempoplus stehen.
Auf der anderen Seite halten die Flashzellen im Mittel bis zu 30 Mal so lange wie bei den MLC-Pendants. Damit eignen sich SLC-Modelle insbesondere für den Dauereinsatz und kritische Einsatzgebiete, in denen es vor allem auf die Zuverlässigkeit ankommt – etwa in einem Server, der rund um die Uhr läuft, oder einer Workstation, mit der Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Wer SSD-Modelle mit hoher Speicherkapazität sucht, wird ebenfalls in der Preisklasse über 300 Euro fündig. Hier kann sich vor allem die Samsung MMDOE56G5MXP-0VB mit 256 GB Speicherplatz in Szene setzen, die zudem mit einem sehr günstigen Gigabyte-Preis lockt. Wem das nicht ausreicht, sollte noch ein paar Wochen warten, da viele SSD-Hersteller ihre nächste SSD-Generation um eine 512-GB-Variante erweitern wollen. Die Dickschiffe unter den Flashspeicher-Festplatten sollen allerdings deutlich über 1000 Euro kosten. (PC-Welt/haf)