Ratgeber von Computacenter

Die große Checkliste für Blade-Server

05.10.2010
Von Dirk Schiller

Was ist bei der Raumplanung und Klimatisierung zu beachten?

Aus der Sicht eines Betreibers bieten Blade-Systeme die Möglichkeit der Platzkonsolidierung und effektiveren Nutzung von Technikflächen. Dank höherer "Packungsdichte" können pro Quadratmeter Stellfläche mehr Systeme im Rechenzentrum untergebracht werden. Die Kehrseite der Medaille: Erhöhte Wärmedichte und hohe Leistungsaufnahme pro Quadratmeter. Die höhere Prozessordichte im Blade-Chassis führt zu größerer Abwärme, die sich auf einen kleinen Raum konzentriert: Diese beläuft sich auf bis zu 20.000 BTU/hr (British Thermal Unit per Hour) pro Quadratmeter.

In der Regel können mit klassischer Raumluftkühlung voll ausgebaute Racks mit Blade-Systemen nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Hier entsteht also Handlungsbedarf, der von einfacher Optimierung, zum Beispiel durch "Cold Aisle Housing" (Kaltgangschottung), bis hin zu gefüllten Racks mit unterschiedlichen Technologien reichen kann.

Auch in gemischt bestückten Racks muss man sich Gedanken über die optimale Platzierung des Blade-Chassis machen. Zudem ist die Platzierung der Racks selbst zu beachten. Eine "Rücken-an-Rücken"-Platzierung von Blade-Racks und Racks mit Standard-Servern ist aufgrund der hohen Luftströmung der Blades nicht empfehlenswert, da diese den Luftaustritt der normalen Server behindern kann.

Die hohe Dichte von Blade-Systemen bringt eine weitere Eigenschaft mit sich: das relativ hohe Gewicht der damit bestückten Gehäuse. Eine Bodenbelastbarkeit von einer Tonne pro Quadratmeter sollte das Rechenzentrum hier schon bereitstellen können. Dies ist insbesondere in älteren Gebäuden nicht immer gegeben.

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