Digitaler Lifestyle: Will der Konsument ihn überhaupt?

10.01.2008
Was CE-Industrie und –Handel an neuen, digitalen Produkten ist das Eine. Entscheidend ist doch, was der Konsument will. Die Bitkom Trend-Strudie zur Zukunft der digitalen Unterhaltungselektronik beleuchtet die Kundenerwartungen.

Mit einem Gesamtvolumen von knapp 12,8 Mrd. Euro haben in 2006 die Konsumenten nie zuvor soviel für Produkte der CE ausgegeben, wobei insbesondere Flachbild-TV und mobile Navigationshilfen im Fokus der Anschaffungen standen – digitalisierte Produkte also.

Die Umstellung vom analogen auf den digitalen Fernsehempfang nimmt in den deutschen Haushalten zu. Größere Programmvielfalt, bessere Bildqualität und preislich immer günstigere Empfangsgeräte fördern die Entwicklung. Aus einer repräsentativen Konsumentenbefragung im Auftrag von Bitkom (Juni 2007), die auf einer Grundgesamtheit von 39,179 Mio. deutscher Haushalte basiert, geht hervor:

Inzwischen erleben knapp 17,8 Mio. Haushalte Fernsehen digital – das sind über 45 Prozent vom Gesamtbestand. Führend im digitalen TV-Empfang ist die Übertragung via Satellit (10,3 Mio. Haushalte). Es folgen Empfang per Kabel (6 Mio. bzw. 3,4 Prozent) sowie terrestrischer digitaler Empfang (1,5 Mio. respektive 8 Prozent). Auch die Ausstattung der Haushalte mit digitalen CE-Produkten hat stetig zugenommen.

Den höchsten Ausstattungsgrad erreichen Mobiltelefone mit 82,6 Prozent aller Haushalte. Bei einem Gesamtbestand von 58,6 Mio. Mobiltelefonen errechnet sich, dass statistisch pro Haushalt 1,5 Geräte vorhanden sind. Bei Mehr-Personen-Haushalten (3 Personen und mehr) sind es sogar 2,5 Geräte.

Nach dem SMS-Versand (91 Prozent aller Handy-Nutzer tun dies derzeit) ist die Fotografie die meistgenutzte Zusatzfunktion des Handys (31 Prozent fotografieren mit dem Handy), gefolgt vom Musikgenuss (14 Prozent hören Musik). Ein Zukunftsthema – derzeit nur von einigen Modellen beherrscht – sind Mobiltelefone mit eingebautem Navigationssystem und GPS-Empfänger.

Am Beispiel der Mobiltelefone sind die Auswirkungen der Konvergenz deutlich zu erkennen: so treten diese Geräte zunehmend in Wettbewerb mit den MP3-Playern und einfachen Digitalkameras, was bereits Auswirkungen auf die Abverkäufe in diesen Segmenten hat.

Digitalkameras werden inzwischen von 58 Prozent aller Deutschen über 10 Jahren genutzt – bei Jugendlichen zwischen 10 und 17 Jahren sind es 84 Prozent, bei den über 50-Jährigen erst knapp 40 Prozent. Insgesamt machen die Deutschen derzeit etwa 29 Mrd. digitale Fotos im Jahr.

Für Zusatzgeschäfte rund um die digitale Fotografie ist noch reichlich Platz: Nur ca. 53,6% der Digitalkameranutzer geben an, auch Abzüge erstellen zu lassen, 43,5% drucken selber aus. Im Kommen sind auch so genannte Fotobücher. Laut eigenen Angaben, der im Rahmen der Bitkom/TechConsult Verbraucherumfrage interviewten Personen, behaupten 10 Prozent, diese Möglichkeit bereits zu nutzen. Hier ist eine Verbindung mit dem eigenen PC sowie idealer Weise ein Internetanschluss notwendig bzw. sinnvoll.

Auf beachtliche Ausstattungsquoten bringen es inzwischen auch MP3-Player als Stand-Alone-Geräte (37,3 Prozent) und Spielkonsolen (19,6 Prozent). Bei der Nutzung von Home-PC‘s dominieren inzwischen Flachbild-Monitore mit 32,5 Prozent Ausstattungsquote.

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