Intershop-Studie 2015

Digitalisierung im B2B-Commerce

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Technische Mängel behindern den Fortschritt

Technische Mängel (47 Prozent), niedrige anfängliche Umsätze im digitalen B2B-Geschäft (44 Prozent) und Probleme bei der Integration von Digital- und Offline-Kanälen (44 Prozent) zählten zu den Herausforderungen, die beim Aufbau digitaler B2B-Kanäle am ehesten erwartet werden.

Beinahe alle Befragten (98 Prozent) sehen einen größeren Bedarf an interner Zusammenarbeit und arbeiten auf einen stärker integrierten Gesamtprozess hin. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf einer stärkeren internen Zusammenarbeit mit Verkaufsleitern (55 Prozent), dem Bereich E-Commerce (52 Prozent) und dem Key-Account-Management (48 Prozent).

Rund vier von zehn der Befragten (39 Prozent) streben an, den Bindungsprozess rund um das Thema Kundenorientierung zu überdenken, um die Personalisierung und die kundenspezifische Anpassung mithilfe von Preisstrategien, Datenmanagement und Integration auf die nächste Stufe zu heben.

Weitere 38 Prozent streben an, über die Best Practices im Bereich B2C hinauszugehen, um schnellere und verbesserte Kundenservices anzubieten und neue Geschäftsmodelle einzuführen, die zusätzliche Umsätze generieren und schnellere und kürzere Produktentwicklungszyklen ermöglichen.

Cloud-basierte Services (62 Prozent), E-Commerce-Plattformen (48 Prozent) und mobile Anwendungen (47 Prozent) gehörten unter den Befragten zu den Top-Investitionsprioritäten.

"Es ist großartig zu sehen, welchen digitalen Reifegrad viele der von uns befragten Organisationen aufweisen. Die Fähigkeit zur Integration digitaler Strategien führt innerhalb dieser Organisationen nicht nur zur Umsatzsteigerung, sondern hilft ihnen auch dabei, die gute alte Face-to-Face-Kommunikation zwischen Key Account Managern, Käufern und Einflussnehmern weiterzuentwickeln", so Dr. Jochen Wiechen.

"Auf der anderen Seite stellt die Digitalisierung auch völlig neue Regeln des Wettbewerbs auf. Das bedeutet, dass Organisationen einem immer stärkeren Druck ausgesetzt sind, ihre E-Commerce-Abläufe direkt in die Geschäftsinfrastruktur zu integrieren. Wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie eine echte digitale Transformation vollziehen." (rw)

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