Samsung Roadshow 2011

Display-Experte Strobender über LED- und künftige OLED-Monitore

31.03.2011

CP: Samsung und LG Display investieren laut OLED-Info in 8G-Werke für OLED- oder AMOLED-Displays (Aktivmatrix-OLED), angeblich auch mit Blick auf Monitore und größere TV-Geräte.

Strobender: Ich setze große Erwartungen in AMOLEDs, weil sie einen ähnlichen Ablöseeffekt lostreten könnten wie TFTs einst bei CRTs, womit wieder neuer Schwung in den Monitormarkt käme. Aber die teuren Substanzen, deren Patentrechte und die noch zu überwindenden Probleme für die Massenproduktion verhindern vorläufig den Durchbruch bei größeren OLED-Displays. 8G bei OLEDs bedeutet auch nicht, dass die verarbeiteten Glassubstrate genauso groß sind wie die bei LCD-Panels. Damit verglichen sind die Substratformate im OLED- oder AMOLED-Bereich eher bescheiden. Substrate von 5,3 oder 5,5 qm wie bei LCD-Muttergläsern zu verarbeiten, ist bei OLED zur Zeit noch nicht möglich.

CP: OLED wurde schon in den frühen 1990er Jahren als die Display-Technik der Zukunft gehandelt. Bei höherwertigen Smartphones sind OLEDs oder AMOLEDs heute schon gang und gäbe. Wann rechnen Sie mit einem Durchbruch im Monitormarkt?

Strobender: Ich bin kein Hellseher, aber ich glaube nicht, dass vor Ablauf von fünf Jahren 24 oder gar 27 Zoll große OLED-Monitore auf dem Markt zu sehen sein werden. Der Zeitfaktor wird aber die Kosten senken, für die derzeit noch recht teuren Produktionsgrundstoffe senken.

CP: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Strobender. (kh)

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