Online-Handel

eBay führt PayPal-Zwang auch in Deutschland ein

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Erst vor drei Wochen sorgte die australische eBay-Niederlassung mit einer Mitteilung an seine User für Aufsehen. Neben der Barzahlung wird ab 17. Juni 2008 einzig PayPal als Transaktionsmethode akzeptiert. Bei eBay Deutschland hieß es in einer ersten Reaktion, dass es sich um eine rein australische Entscheidung handle und für den heimischen Marktplatz keine ähnlichen Schritte zu erwarten seien. "Es gibt keine konkreten Pläne für andere eBay-Marktplätze", so eBay-Sprecherin Maike Fuest damals auf Anfrage von pressetext. Gestern Abend erhielten die deutschen eBay-User jedoch eine E-Mail, die über die neuen Bestimmungen informiert. Als Begründung für diese Maßnahmen führt eBay Deutschland wie auch schon die australischen Kollegen eine Erhöhung der Sicherheit durch diese Maßnahmen an. Es solle das "Vertrauen der Käufer in die Attraktivität und die Zuverlässigkeit unseres Online-Marktes" gestärkt werden. Käufer, die mit PayPal zahlen, sind über den Käuferschutz bis zu 1.000 Euro abgesichert, so der Hinweis von Seiten eBays.

Der eBay-Vorstoß in Australien wurde von Brancheninsidern bereits als Experiment eingestuft, das - sofern erfolgreich - auf andere Marktplätze ausgeweitet werden könnte. Mittlerweile hat sich jedoch auch die australische Wettbewerbsbehörde eingeschaltet und prüft den Zwang zur PayPal-Nutzung. Daher agiert man hierzulande offenbar vorsichtiger, zumal eine ähnliche Regelung in der EU ebenfalls die Wettbewerbshüter auf den Plan rufen könnte. (pte/mf)

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