RHEL, openSUSE, SLES, Ubuntu & Co.

Empfehlenswerte Linux-Distributionen für Server

11.07.2013
Von Jürgen Donauer

Ubuntu Server mit Cloud-Unterstützung

Ubuntu ist in erster Linie für seine Desktop-Distribution bekannt und der Shooting-Star der vergangenen Jahre. Das von Canonical gesponserte Projekt stellt aber auch eine Servervariante zur Verfügung, die sich immmer größerer Beliebtheit erfreut. Administratoren müssen sich bei Ubuntu überlegen, wie lange der Server im Einsatz sein soll beziehungsweise welchen Wert man auf Sicherheits-Updates legt. Die April-Ausgabe von geraden Jahreszahlen enthalten Langzeitunterstützung von fünf Jahren. Alle anderen Versionen werden 18 Monate lang unterstützt. Aktuell ist Ubuntu 12.10 "Quantal Quetzal".

Die neueste Version bringt die Folsom-Version von Openstack mit sich. Unterstützte Openstack-Projekte in Quantal Quetzal sind Nova, Glance, Swift, Keystone, Horizon, Cinder und Quantum. Weiterhin ist Apache Tomcat 7 an Bord. KVM wurde auf Version 1.2.0 aktualisiert und Xen ist als 4.1.3 vorhanden.

Ubuntu 12.10 ist auch die erste Version, die UEFI Secure Boot unterstützt. Das gilt zwar nicht für alle Ubuntu-Geschmacksrichtungen, aber die Server-Variante kann mit UEFI Secure Boot umgehen.

Ubuntu Server setzt in Sachen Virtualisierung unter anderem auf KVM. Der Virtual Machine Builder soll Administratoren das Erstellen von virtuellen Instanzen vereinfachen.

Angenehm an Ubuntu Server ist, dass die Entwickler auf jeglichen Schnickschnack verzichten und somit den Ansprüchen eines reinen Servers gerecht werden. Auch die für Ubuntu unkomplizierte Firewall ufw ist vorhanden, und Administratoren können schnell Zugriffsregeln aktivieren oder einrichten. Teilweise ist der Assistent aber zu rudimentär. Eine Möglichkeit, die IP-Adresse während der Installation zu vergeben, sollte schon vorhanden sein.

Der Ubuntu Server gilt als solide und stabil. Nicht umsonst bieten Firmen wie Dell Server mit diesem Betriebssystem an. Die Firma hinter Ubuntu, Canonical, bietet für Ubuntu Server professionelle Unterstützung an. Diese beginnt bei 320 US-Dollar pro Jahr.

Mittlerweile gibt es auch ARM-Unterstützung für Ubuntu Server. ARM-SPUs werden auch in den Server-Räumen immer interessanter und als einer der ersten Server-Anbieter für ARM hat sich hier Canonical derzeit einen kleinen Vorteil verschafft. Sie finden weitere Informationen in den Veröffentlichungshinweisen.

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