Zielgerichtetes Marketing

Entwicklungsphasen des perfekten Marktauftritts

13.05.2008
Von Gisela Goblirsch

IT-Systemhäuser und ihre Suche nach Profil

Doch die Information des Vertriebs alleine ist noch kein guter Ratgeber für die Entwicklung eines Unternehmens. Grundsätzlich müssen Produktion, Marketing und Vertrieb an einen Tisch. Überlässt man sich allein dem Verkaufszahlendenken des Vertriebs, verliert man leicht sein Profil im Markt. Wird der Vertrieb jedoch nicht gehört, schneidet sich das Marketing von seinem besten Controlling-Instrument ab. Wenn das Marketing vollmundig verspricht, was Produktion, Vertrieb und die Mitarbeiter im Umgang mit den Kunden nicht halten können, ist die Glaubwürdigkeit sofort verloren. Leider geschieht dies auch häufig, wenn ein Unternehmen auf mehreren Märkten aktiv ist. Je vielfältiger die Dienstleistung und das Angebot, umso schwieriger wird es, ein klares Bild nach außen zu geben.

Das klassische Beispiel findet man in der IT. Kleinere Unternehmen neigen dazu nicht nur Hardware anzubieten, sondern auch die Administration, Installation und Netzwerktechnik. Und wenn gute Programmierer im Unternehmen Fuß fassen und zusätzlich Software entwickeln, avanciert das Unternehmen zudem zum Hersteller. Für einen Außenstehenden ist so gut wie nicht mehr erfassbar, was das Unternehmen tatsächlich leisten kann, weil die bunte Palette unterschiedlicher Angebote nicht etwa Vielfalt demonstriert, sondern - im Gegenteil - Chaos. Die verschiedenen Dienstleistungsfelder können durchaus - wenn der Bedarf vorhanden ist - bedient werden. Doch in der Außenwirkung sollte man sehr vorsichtig sein und nicht alles unter einem Label kommunizieren.

Denken Sie an die Automarke mit dem Stern. Unter deren Fittichen wird das bekannte Winz-Stadtauto produziert - doch die Kommunikation hält beides fein säuberlich auseinander. Stellen Sie sich vor, Sie würden auf der Webseite der Stuttgarter Edelmarke auch den City-Hopper finden. Welches Bild hätten Sie von dem Konzern?

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