Intel X25-E-Drive

Extrem schnelle SSD im Test

13.03.2009
Von  und Martin-Roger Jones
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.
Kostspielig, aber sehr schnell: So präsentiert sich die Solid State Drive Intels X25-E im Test unserer Kollegen der PC-Welt.

Testbericht

Kostspielig, aber sehr schnell: So präsentiert sich die Solid State Drive Intels X25-E im Test.

Intel verbaut in seiner Solid State Drive (SSD) X25-E SSDSA2SH032G1C5 Flash-Speicher des Typs Single Level Cell (SLC). Bei der SLC-Technik speichert jede Flash-Zelle nur ein Bit. Dadurch ergibt sich ein entscheidender Vorteil gegenüber der Technik Multi Level Cell (MLC): Der Controller muss zum Ein- und Auslesen einer Speicherzelle nur eine und nicht mehrere Spannungen anlegen. Deswegen lassen sich Daten bei SLC-SSDs nicht nur schneller ein- und auslesen als bei MLC-Modellen, auch die Zellen halten - natürlich abhängig vom Typ - durchschnittlich zehn Mal so viele Schreibzyklen aus.

Preis: SLC-Flashspeicher ist deutlich teurer in der Herstellung als MLC-Flash - daher kostet das Gigabyte bei SLC-SSD bis zu zehn Mal so viel. Bei den bisherigen SLC-SSDs im Test variiert der Preis aktuell zwischen 8,10 und 13,30 Euro. Letzteren Betrag müssen Sie pro Gigabyte für die Intel X25-E berappen, sie ist damit also die derzeit kostspieligste Solid State Drive im Test.

Hauseigener SATA-Controller der Intel X25-E, darunter der DRAM-Chip von Samsung zur Datenpufferung
Hauseigener SATA-Controller der Intel X25-E, darunter der DRAM-Chip von Samsung zur Datenpufferung

Ausstattung: Die Intel X25-E SSDSA2SH032G1C5 fasst nominell 32 GB. Um diese vergleichsweise geringe Kapazität zu stemmen, hat Intel auf jeder Seite der SSD-Platine 10 hauseigene Speicherbausteinen untergebracht. Die Chips tragen die Bezeichnung 29F16G08CANC1 und fassen brutto je 1,6 GB. Der SATA-Controller Intel PC29AS21AA0 stammt ebenfalls aus eigener Produktion. Nur beim 16 MB großen Cache-Baustein hat sich Intel für eine externe Lösung entschieden: Der Samsung K4S281632I-UC60 kommt - ausgerechnet - vom Erzrivalen.

Die Platine ist fest verschraubt mit dem 2,5-Zoll-Metall-Gehäuse, das einen sehr soliden Eindruck vermittelt. Das Gewicht der Intel X25-E liegt bei 79 Gramm, ein durchschnittlicher Wert. Die Schockfestigkeit gibt Intel mit 1000 G an, alle anderen Hersteller im Test trauen ihren SSDs bis zu 1500 G zu.

Der Energieverbrauch der 32-GB-Festplatte im Bereitschaftszustand ist laut Hersteller mit 0,06 Watt der niedrigste Wert aller bisherigen Testteilnehmer. Dafür langt die Intel X25-E bei Zugriff mit 2,4 Watt ordentlich zu, nur die Transcend TS128GSSD25S-M lag mit 2,5 Watt noch etwas darüber. Zum Vergleich: Herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte benötigen in der Spitze bis zu 6 Watt.

Platinen-Rückseite der Intel X25-E mit zehn 1,6-GB-Flash-Chips
Platinen-Rückseite der Intel X25-E mit zehn 1,6-GB-Flash-Chips

Die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen (Mean Time Between Failures, MTBF) liegt laut Hersteller bei zwei Millionen Stunden. Für eine SSD ist das viel, andere Modelle müssen mit 1,5 oder gar nur 1 Million Stunden vorlieb nehmen. Typisch für klassische Scheibendreher der 2,5-Zollklasse sind übrigens 0,6 Millionen Stunden. Die Intel-SSD ist aber nicht nur besonders zuverlässig, der Halbleiter-Riese verspricht im Datenblatt auch eine außergewöhnlich lange Lebensdauer: Intel garantiert für die X25-E wahlfreie Schreibvorgänge in einer Größenordnung von bis zu einem Petabyte (1015 Byte).

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