Petra Jenner, Microsoft

"Frauen müssen anders geführt werden"

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Flexible Arbeitszeiten und transparente Gehaltsstrukturen

Welche Maßnahmen ergreift Microsoft, um Frauen im Unternehmen zu fördern?

Jenner: Bereits vor meinem Antritt ist Microsoft Österreich zweimal als bester Frauenarbeitgeber des Jahres ausgezeichnet worden. Konkret setzen wir auf flexible Arbeitszeiten und transparente Gehaltsstrukturen. Für Frauen in Karenz organisieren wir zudem sogenannte "Connection-Breakfasts" im Haus, damit unsere Mitarbeiterinnen in dieser Zeit nicht den Anschluss verlieren. Für Microsoft spricht auch, dass mit mir bereits drei Frauen in der Geschäftsleitung vertreten sind.

Stichwort IT-Branche: Nach einem Gewinneinbruch im vierten Quartal 2008 musste Microsoft erstmals 5.000 Mitarbeiter weltweit entlassen. Ist die Krise nun ausgestanden?

Jenner: Die Anzeichen für eine weltweite Erholung des Marktes mehren sich. Ich gehe daher nicht davon aus, dass derzeit weitere Kostenmaßnahmen notwendig sind. Der österreichische Markt war von der Krise ohnehin weniger betroffen als der deutsche. Das hat damit zu tun, dass die internationalen Unternehmen dort in den vergangenen Jahren weitaus stärker investiert haben. Das rächt sich nun mit einigen großen Entlassungen, die dort noch anstehen.

Welche kulturellen Unterschiede erleben Sie als gebürtige Deutsche in ihrer Arbeit bei Microsoft Österreich? Wie spannend ist der kleine österreichische Markt überhaupt?

Jenner: Dass ich auf Fragen wie diese in Österreich so oft angesprochen werde, überrascht mich. Da täte den Österreichern mehr Selbstbewusstsein gut. Denn natürlich ist Österreich im Vergleich zu Deutschland ein kleines Land. Aber das macht ja gerade den Charme aus und kann auch als Marktvorteil verstanden werden.

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